Wrestling
AEW schreibt Geschichte! "Heute" in Wembley mit dabei
All Elite Wrestling hat die größte Wrestling-Party aller Zeiten gefeiert. "Heute" war im Wembley Stadium in London mit dabei!
81.035 Fans! Diese Marke kann sich sehen lassen! "All In" von All Elite Wrestling hat damit den Rekord für die größte eintägige Wrestling-Show aller Zeiten übertroffen – und den Fußball-Tempel Wembley zum Beben gebracht.
Doch wir spulen ein wenig zurück. Schon das gesamte Wochenende war London im Wrestling-Fieber. Überall Plakate mit den AEW-Stars. Den vorläufigen "Höhepunkt" bildete die Moonsault.de-Fanparty gemeinsam mit Hooked on Wrestling und "Heute". Fans aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und sogar Liechtenstein kamen im legendären "Clubhouse 5" am Leicester Square zum "Vorglühen" zusammen. Das britische Wrestling-Urgestein Doug Williams - im vergangenen Jahr noch beim Prater Catchen aktiv - schaute als Star-Gast vorbei.
Nach einer kurzen Nacht wundern wir uns dann, was denn schon um 9 Uhr in der Früh auf den Straßen von Wembley so abgeht. Die Antwort: Schon jetzt waren tausende feierwütige Wrestling-Fans in der Nähe des Stadions. Doch die Sache hat einen Haken. Seit der Fußball-EM 2020 dürfen die Läden in Wembley keinen Alkohol mehr verkaufen. Die Müllberge an Bierdosen und kaputten Glasflaschen wurden der Stadtregierung von London zu viel. So mussten die meisten Wrestling-Fans in unser Hotel ausweichen, um sich zu "erfrischen."
Dann geht's auch für uns in Richtung Wembley. Je näher die Arena kommt, desto riesiger wird sie. Eine große Portion Ehrfurcht, aber auch Vorfreude überkommt uns. Immerhin wird hier an diesem Abend Wrestling-Geschichte geschrieben.
Wrestlemania 32 in Arlington Texas war bislang das größte Wrestling-Event aller Zeiten, das an einem Tag stattgefunden hat. AEW hat die große Konkurrenz geknackt und ausgestochen. Und legt sogar noch eins drauf: Nach der sehr gelungenen Veranstaltung verkündet Boss Tony Khan: "Wir kommen nächsten August wieder! Das ist unser Stadion!" Am 25. August 2024 gibt's das nächste Riesenevent von All Elite in Wembley.
Schon eineinhalb Stunden bevor überhaupt die Pre-Show "Zero Hour" begann, war die Hütte schon bummvoll. Und das hat sich absolut ausgezahlt. Adam Cole und sein bester Freund MJF sicherten sich die RoH Tag Team Titel von Aussie Open. Endlich ist der Känguru-Kick von MJF aufgegangen, danach sicherte die Double Clothesline den viel umjubelten Sieg. Im Main-Event standen sich die beiden dann als Gegner gegenüber.
Das erste offizielle Match im Live-TV bestritten CM Punk und Samoa Joe. Die beiden lieferten sich schon in alten ROH-Tagen geniale Schlachten, so auch im Wembley. Der "Real World Champion" setzte sich am Ende knapp durch, die Crowd feuerte beide euphorisch an.
Der Bullet Club Gold gemeinsam mit Konsuke Takeshita bezwang dann etwas überraschen Kenny Omega, Hangman Adam Page und Kota Ibushi.
FTR bestes Tag-Team der Welt
Der Tag-Team-Kampf zwischen den Champions FTR und den Young Bucks sollte in der dritten Auflage endlich entscheiden, wer das beste Duo bei AEW ist. "Fight Forever" feierten die über 80.000 Fans das Quartett, das eines der besten Tag-Team-Matches aller Zeiten abliefert. Am Ende behielten FTR ihre Gürtel.
Dann wurde es unfassbar brutal. In der Covid-Zeit hielt AEW immer wieder Stadium Stampede Fights ab, diesmal gab's die Premiere erstmals in einer ausverkauften Riesenarena. Stacheldraht, Tische, Brawl durch die Fans – Das Match hielt alles, was es versprach. Die Best Friends mit Orange Cassidy plus Lucha Bros und Eddie Kingston prügelten den Blackpool Combat Club (Claudio Castagnoli, Jon Moxley, Wheeler Yuta) und Santana und Ortiz windelweich. Am Ende tauchte Orange seine Faust in einen Kübel zerbrochener Glasflaschen und sicherte so seinem Team den Sieg.
Emotionaler Titel für Saraya
Der emotionale Höhepunkt des Abends gehörte Lokalmatadorin Saraya. Die ehemalige Paige aus der WWE musste eigentlich schon ihre Wrestling-Karriere verletzungsbedingt beenden, bei AEW feierte sie jetzt ihre große Auferstehung. "We Will Rock You" von Queen brüllten alle Fans im Stadion mit, am Ende besiegte die Dame aus Norwich Titelträgerin Hikaru Shida, Dr. Britt Baker DMD und Toni Storm im Fatal Four Way. Am Ende flossen nicht nur im Ring, sondern auch auf den Rängen Freudentränen.
Der Showstealer des Abend war ganz sicherlich das Match zwischen Chris Jericho und England-Star Will Ospreay von New Japan Pro Wrestling. Der Wrestling-Veteran spielte sich mit seiner Band Fozzy selbst live zum Ring. 80.000 Fans sangen bei seinem Song "Judas" lautstark mit. Dann war es aber vorbei mit der Fan-Liebe, das Publikum stand auf der Seite ihres Engländers. Der holte auch nach einem unglaublich spektakulären Fight den Sieg. Falls ihr die Möglichkeit für einen Re-Watch habt, zieht euch das auf jeden Fall rein.
Selten war der Move Coffin Drop so passend! Darby Allin und Sting wiesen Swerve Strickland und Christian Cage endgültig in die Schranken. Darby warf sich brutal auf Sarg und Gegner, sicherte sich mit seinem legendären Partner den Sieg in Wembley – ein spezieller Moment für alle Fans.
Ein Highlight folgte auf das nächste. Der "Bad Ass" Billy Gunn kehrte mit "The Acclaimed" zurück und sicherte sich die Trios-Titel vom House of Black. Malakai, Buddy und Brody hatten eigentlich geglaubt das ehemalige DX-Mitglied endgültig in Pension geschickt zu haben.
Main-Event-Time! ADAM COLE BABAY! So laut wie beim Einmarsch des Herausforderers war es den ganzen Abend noch nicht. Auch sein Freund und Kontrahent MJF erhielt lautstarken Jubel. Im Match ging es rasant hin und her, es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann einer der beiden seinen Freund hintergehen und verraten würde. Sogar Roderick Strong versuchte Cole wieder in sein Lager zu ziehen, verleitete ihn mehrmals zum Betrügen.
Dann der Schock: Bei einer Double-Clothesline blieben beide liegen, es wäre ein Unentschieden gewesen. Doch die beiden einigten sich rasch: Es muss einen Gewinner geben! Und der hieß nach einem langen aufreibenden Kampf MJF! Zunächst konnte es Cole nicht glauben, warf die zuvor gemeinsam erkämpften Tag-Team-Titel wütend aus dem Ring. Doch auch im Wrestling passieren noch Wunder: Die beiden umarmten sich schließlich und alle konnten glücklich nach Hause gehen.
Ein unfassbar gelungener Abend in Wembley, "Heute" kommt gern auch im nächsten Jahr wieder!