Politik

Ärztekammer fordert 32-Stunden-Woche bei vollem Lohn

Die Wiener Ärztekammer setzt sich für eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden in Spitälern bei vollem Lohnausgleich ein.

Heute Redaktion
Die Ärztekammer möchte mit einem 10-Punkte-Plan die Wiener Spitäler retten.
Die Ärztekammer möchte mit einem 10-Punkte-Plan die Wiener Spitäler retten.
Getty Images

Seit Monaten machen Ärzte und Ärztinnen auf die problematischen Zustände in Wiens Spitälern aufmerksam. Aufgrund des Personalmangels und der hohen Belastung können Dienste kaum mehr besetzt werden können. Vor wenigen Wochen fand in der Klinik Ottakring ein Streik statt, "Heute" berichtete.

Um der Personalnot entgegenzuwirken, hat die Wiener Ärztekammer nun zehn Forderungen an die Stadtregierung gestellt.  Ein wichtiger Punkt dabei ist eine Rückkehr- und Bleibeprämie. Rückkehrende Angehörige von Gesundheitsberufen, die in den vergangenen fünf Jahren die Wiener Spitäler verlassen haben, sollen eine Prämie von 24.000 Euro bekommen. Ebenso jene, die die Spitäler in den letzten Jahren am Laufen gehalten haben, berichtet der "Kurier".

Arztberuf muss wieder attraktiver werden

Weiters fordert die Wiener Ärztekammer eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden in Gemeindespitälern. Der Lohn soll aber gleich bleiben. Zudem sollen die Bruttogehälter um 30 Prozent steigen.

Auch flexiblere Arbeitszeitmodelle sind in den Forderungen enthalten. Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte in der Wiener Kammer, begründete den Vorstoß unter anderem damit, dass solche Maßnahmen dazu beitragen könnten, dass der Arztberuf wieder attraktiver wird.

Hacker nicht begeistert

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erklärte im Gespräch mit der "Krone", dass das Thema Arbeitszeitverkürzung eine Angelegenheit der Gewerkschaften sei. Diese Forderung wurde aber noch nicht gestellt.

Seine Begeisterung für die Vorschläge der Wiener Ärztekammer ist aber nicht allzu groß: "Wenn wir ohnehin zu wenig Personal haben, dann bedeutet eine Arbeitszeitreduktion einen höheren Personalbedarf."

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel