Oberösterreich
Ärzte-Chef fordert: Keine Gratis-Tests für Impfgegner
Die Ärztekammer OÖ ist für ein Ende der Gratis-Tests für jene Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen.
Derzeit gibt es zur Pandemie-Bekämpfung Gratis-Tests (die die Steuerzahler viel Geld kosten) und kostenlos die Möglichkeit zur Impfung gegen Corona.
Peter Niedermoser, Präsident der oö. Ärztekammer, lässt jetzt mit einer Forderung aufhorchen. Er sagt zu Tests und Impfungen: "Das ist absolut zu begrüßen. Aber zwei Gratisschienen sind künftig eine zu viel".
Nach dem Sommer sollen Impfunwillige zahlen müssen
Jeder habe nun die Möglichkeit, sich mit dem gewünschten Impfstoff immunisieren zu lassen. Heißt: Ende August könnte jeder Oberösterreicher den Grünen Pass erhalten. Weil das so ist, "kann die Gratis-Testschiene in dieser Form nicht mehr gelten", so die Ärztekammer in einer Aussendung.
"Das bedeutet, dass nach dem Sommer Ungeimpfte für Schnell- oder PCR-Tests bezahlen sollen. Ausgenommen jene, die sich nicht impfen lassen dürfen", so die Ärztekammer weiter.
Damit unterstreicht Niedermoser eine Forderung von Klaus Reinhardt, dem Präsident der Bundesärztekammer Deutschland.
Dieser sagt: "Wenn bis Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen."
Niedermoser: "Am Ende darf es nicht so sein, dass die Gesellschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen müsse".
„"Wenn sich jemand nicht impfen lassen will, soll ihm der Test nicht geschenkt werden"“
Die Ärztekammer fordert zudem, dass Genesene, die einmal geimpft sind, die gleichen Zutrittsrechte wie vollständig Geimpfte erhalten.
Niedermoser abschließend: "Wenn sich jemand wirklich nicht impfen lassen will, dann muss ich das akzeptieren, aber ich verstehe es nicht. Der Test soll ihm aber nicht geschenkt werden."