Geplante Linie 12
Ärger über neue Bim – Anrainer schreiben Bürgermeister
In Wien-Leopoldstadt soll es eine neue Straßenbahnlinie geben. Die geplante Linie 12 sorgt unter Anrainern für Ärger, sie wollen den Bau verhindern.
Viel Freude herrscht unter den Anwohnern nicht über die geplante, neue Bim-Linie. Schon länger formiert sich Protest. Die Petition "Straßenbahnlinie 12 – Nicht um jeden Preis" hatte im Juni schon über 1.400 Unterschriften. Inzwischen läuft auch eine zweite Petition bei der Stadt Wien gegen die Baupläne.
Zwei Petitionen sammeln fleißig Unterschriften
Die Petition "Straßenbahnlinie 12 – Nicht um jeden Preis!" wurde nun schon über 2.000 Mal unterschrieben. Eine zweite Petition mit dem Titel "NEIN zum Bau der 12er Straßenbahn durch die Vorgartenstraße", die direkt bei der Stadt Wien eingebracht wurde, hat bereits 586 Unterschriften gesammelt.
Doch das reicht den Anrainern noch nicht. Weil sie ihrer Meinung nach bei Bezirksvorsteher Alexander Nikolai zu wenig Gehör finden, haben sie sich nun in einem offenen Brief an Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gewandt. Der Appell ist klar: "Bitte helfen Sie dieses Projekt zu stoppen!"
Anrainer bieten Alternativvorschlag
Laut den Verfassern des Briefs seien die betroffenen Grätzl Nordbahnviertel und Stuwerviertel bereits gut öffentlich angebunden, eine neue Linie würde keinen Mehrwert bringen. Im Gegenteil: die Anrainer kritisieren, dass die neue Linie viel kosten würde und der Gegend Lebensqualität durch zusätzliche Verkehrsbelastung und Lärmbelästigung nimmt.
Die Anrainer bringen aber nicht nur Kritik, sondern auch gleich Lösungsvorschläge ein. So haben Sie sich etwa eine Alternativroute überlegt, die andere Viertel besser anbinden würde und kürzer und somit auch billiger wäre. "Heute" fragte daraufhin bei der Stadt nach. Laut MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung) sei diese Alternativroute allerdings ineffektiv, da dort schon die Linie O fährt. Die neue Linie 12 soll laut MA 18 hingegen eine Querverbindung darstellen.