Tierische Blutsauger
Achtung! Jetzt kommt die Kriebelmücke
Der Biss der Kriebelmücke ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden.
Kürzlich erschien eine Studie im Fachjournal "Science of the Total Environment" der Wissenschaftler der Goethe-Universität und des Forschungszentrums Senckenberg für Biodiversität und Klima in Frankfurt zum Theme "Kriebelmücke". Diese Zweiflügler sehen aus wie unsere Stubenfliegen, sind aber lange nicht so harmlos.
Wärmere Temperaturen begünstigen Population
Die Klimaerwärmung begünstigt auch in unseren Gefilden die Population dieser maximal sechs Millimeter großen Insekten und Forscher warnen vor ihren Bissen. Wie auch bei anderen Blutsaugern, sind die Weibchen besonders gefährlich, beißen sich in die Haut des Wirtes und trinken sein Blut. Die Kriebelmücke "spuckt" eine gerinnungshemmende Substanz in die Wunde, wodurch nicht nur allergische Reaktionen ausgelöst sondern auch Infektionskrankheiten übertragen werden können.
Folgende Krankheiten können durch Mücken übertragen werden:
Auf dem Kontinent Afrika ist diese kleine Mücke vor allem Überträger des dort heimischen Fadenwurms "Onchocerca volvulus", der die sogenannte Flussblindheit verantworten könnte. Laut WHO sind immerhin mehr als eine Million Menschen weltweit dadurch erblindet.
Gewusst?
Kriebelmücken stechen NUR draußen und fliegen nie in Gebäude.
Wirksamer Schutz?
Insektensprays helfen theoretisch auch gegen die Kriebelmücke, belasten aber die Umwelt und können genauso allergische Reaktionen und Reizungen auslösen. Der menschliche Schweißgeruch allerdings sollte durch häufiges Duschen einfach in den heißen Monaten minimiert werden – denn der lockt die Mücke an. Da sich auch die Kriebelmücke im Wasser fortpflanzt, sollte man stehende Gewässer meiden und Regentonnen und Vogeltränken regelmäßig entleeren.