Oberösterreich

Achtung! Dieses Produkt kann für Kinder gefährlich sein

Weil das Leben oft farblos genug ist: Kinder lackieren sich gerne ihre Nägel. Doch jetzt warnt eine neue Studie vor den Gefahren, die dabei drohen.

Johannes Rausch
Kinder färben sich oft gerne ihre Nägel. Doch dabei ist Vorsicht geboten, warnt eine aktuelle AK-Studie.
Kinder färben sich oft gerne ihre Nägel. Doch dabei ist Vorsicht geboten, warnt eine aktuelle AK-Studie.
Getty Images/iStockphoto

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hat jeweils einen rosa- oder pinkfarbenen Nagellack verglichen. Sämtliche Produkte waren Teil eines Kinderkosmetik-Sets. Ein drastisches Ergebnis der Untersuchung:

In zwei Proben wurden Konservierungsstoffe gefunden, die Allergien auslösen. Deshalb sind sie in Nagellacken verboten. Beide Produkte gelten somit als nicht sicher und dürften nicht zum Verkauf zugelassen sein.

Die Kosmetik-Artikel wurden im Labor der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) analysiert. Im Fokus der Prüfung standen allergieauslösende Konservierungsstoffe und Schwermetalle.

Eingekauft wurden die Produkte in Parfümerie-, Drogeriemarkt- und Einzelhandelsketten sowie in Spielzeug-Geschäften.

Eine Probe enthielt etwa ein Gemisch aus Methylisothiazolinon und Methylchloroisothiazolinon. Diese Konservierungsstoffe sind in jenen Erzeugnissen verboten, die auf der Haut bzw. den Haaren übrig bleiben.

Diese Entnahme wurde als nicht sicher beanstandet, da ein Nagellack mit der angrenzenden Haut in Berührung kommen kann. 

Um wässrige Produkte wie Wasch-, Pflege- oder Reinigungsmittel zu erhalten, werden Isothiazolinone verwendet.
Da diese Konservierungsmittel Allergien auslösen können, ist ihr Einsatz nach EU-Recht nur mehr eingschränkt erlaubt oder sogar ganz verboten.

Werbeversprechen trügerisch

Die andere Probe enthielt Benzisothiazolinon, das ebenfalls nicht in Kosmetika enthalten sein darf. Außerdem kritisierte der Konsumentenschutz auch die irreführenden Werbeversprechen.

Vermeintliche Natürlichkeit und Umweltfreundlichkeit wirken hier täuschend: Mehrere Bestandteile sind keine Naturstoffe, doch die Werbung verspreche etwas anderes. Die AK alarmiert: Glitzerpartikel aus Mikroplastik sind umweltschädlich.

Kinder kauen gerne an ihren Nägeln, somit ist die Aufnahme von Problemsubstanzen in Nagellacken fast unvermeidbar. Als vulnerable Gruppe müsse man sie deshalb besonders schützen.

Blei und Arsen entdeckt

In sechs Proben konnte außerdem Blei und in einem zusätzlich noch Arsen nachgewiesen werden. Allerdings konnte man davon kein beträchtliches Risiko durch die Verwendung ableiten. 

Interessantes Detail am Rande: Viele Eltern bevorzugen Fabrikate auf Wasserbasis. Doch auch diese sind nicht immer frei von Problemstoffen, warnt die AK.

Das zeigte sich sowohl bei den untersuchten Proben als auch bei den Schwerpunkt-Kontrollen der AGES.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
    18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
    An der Unterhaltung teilnehmen