Wetter

"Absurd hohe Temperaturen" – Wetter-Chaos in Österreich

Am Dienstag lockt das Freie mit mehr als 20 Grad. Für Meteorologen "absurd". Gleichzeitig kündigen sich mancherorts wieder "kräftige" Schneefälle an.

Der Frühling ist auch in der Bundeshauptstadt angekommen. Archivbild.
Der Frühling ist auch in der Bundeshauptstadt angekommen. Archivbild.
Getty Images/iStockphoto

Österreich wird aktuell von den ersten nennenswerten Frühlingsvorboten heimgesucht. Am Dienstag kletterten die Temperaturen bereits am Vormittag auf für Februar äußerst ungewöhnliche 19 Grad an – Messpunkt war die Laßnitzhöhe im Bezirk Graz-Umgebung. Ähnlich mild war es in Gleisdorf (Bezirk Weiz) mit 18,8 Grad Celsius sowie in Kleinzicken (Bezirk Oberwart) mit 18,7 Grad. Nicht mehr aufs Stockerl schafften es Hartberg (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) sowie Kroisegg (Bezirk Oberwart) mit jeweils 18,6 Grad.  

Die Experten der Österreichischen Unwetterzentrale kommentieren diesen extrem warmen Februartag pointiert und sprechen von "absurd hohen Temperaturen". Das Knacken der 20-Grad-Marke sei nur eine Frage der Zeit, so die Experten. Und tatsächlich. In Güssing (22 Grad) wurde bislang die höchste Temperatur gemessen. Auch in zahlreichen weiteren Ortschaften wurde der "20er" geknackt. Aktuell am kältesten ist es in der Gemeinde Bärnkopf (Bezirk Zwettl), wo der Thermometer aktuell nur etwas über fünf Grad Celsius anzeigt. 

Die Meteorologen erklären übrigens in einem Folgetweet, dass in jenen Bereichen, in denen es am Dienstag um die 20 Grad hat, jahreszeitbedingt um die sieben Grad haben müsste. Immerhin: Einen Temperatur-Rekord für den Februar bedeuten die heutigen Witterungsbedingungen nicht. Dieser datiert vom 28. Februar 2019 – damals wurden in Güssing und Deutschlandsberg satte 24,2 Grad gemessen.

Temperaturen gehen zurück, aber es bleibt äußerst mild 

Der Mittwoch gestaltet sich durchwegs trocken und meist sonnig. Zunächst ziehen ausgedehnte, aber harmlose Schleierwolken durch, die den Sonnenschein etwas gedämpft erscheinen lassen, im Laufe des Tages werden die Wolken von Westen her aber allmählich dichter. Der Wind dreht auf östliche bis südliche Richtungen und frischt nur im Donauraum ab und zu mäßig auf, sonst spielt er keine Rolle mehr. Mit 8 bis 16 Grad bleibt es immer noch sehr mild für die Jahreszeit.

Am Donnerstag überwiegen die Wolken, die Sonne schimmert am ehesten im Osten noch ab und zu durch und die Luft ist ziemlich diesig. In Vorarlberg und Tirol fällt von der Früh weg etwas Regen. Am Nachmittag breitet sich dieser bis nach Oberösterreich und ins Mostviertel aus, die Schneefallgrenze liegt aber über 1.500 m. Nördlich davon bleibt es noch trocken. Im Weinviertel weht lebhafter Südostwind, sonst spielt der Wind keine Rolle. Die Temperaturen erreichen milde 6 bis 13 Grad.

Schnee kehrt zurück

Der Freitag zeigt sich im Norden meist von seiner trüben Seite, im zentralen Bergland und im Süden scheint aber immer wieder Sonne. Besonders an der Alpennordseite regnet es ein wenig, die Schneefallgrenze sinkt von anfangs 1.300 bis 1.500 Meter im Tagesverlauf auf etwa 1.000 Meter ab. Nördlich der Alpen weht schwacher bis mäßiger Westwind, im Steirischen Hügelland Südwestwind. Von Nordwest nach Südost liegen die Höchstwerte zwischen 7 und 16 Grad.

Am Samstag dominieren neuerlich die Wolken, zudem regnet und schneit es in der ersten Tageshälfte besonders im Bergland auch noch kräftiger. Die Schneefallgrenze sinkt dabei von 700 auf etwa 300 Meter ab. Im Laufe des Tages lässt der Niederschlag nach, nur im Norden bleibt es weiter unbeständig. Im Süden zeigt sich hingegen noch ab und zu die Sonne. Vom Mühlviertel bis zum Alpenostrand weht kräftiger Westwind. Die Temperaturen erreichen noch 3 bis 10 Grad.

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