Oberösterreich
Verletzten Vogel mit Staubsauger aus Kamin gerettet
Kurioser Feuerwehreinsatz: In Aurolzmünster (OÖ) musste ein verletzter Vogel aus einem Kamin gerettet werden. Das ging nur mit einem Staubsauger.
Ein 77-Jähriger aus dem Bezirk Ried schoss Dienstagabend mit einem Luftdruckgewehr, in der Absicht Tauben zu verscheuchen, eine Dohle ab.
Das angeschossene Tier stürzte verletzt auf das Hausdach eines benachbarten Wohnhauses. Konnte nicht mehr fliegen. Weil es für die Hausbesitzer selbst zu gefährlich wa,r auf das Dach zu klettern, um den Vogel zu holen, wurde die Feuerwehr verständigt.
Bis zu deren Eintreffen kletterte der Vogel aber bis zum Dachfirst, fiel dort dann in einen stillgelegten Kamin und blieb in einer Tiefe von etwa 7 Metern am Kaminboden liegen.
Mit Saugschlauch angesaugt und nach oben gezogen
Da ein seitlicher Zugang nicht möglich war und das Kaminrohr nur einen Durchmesser von ca. 16 Zentimetern aufwies, entschloss sich das Einsatzteam, den Vogel von oben mit einem Nass-/Trockensauger und einem provisorisch verlängerten Saugschlauch aus dem Kamin zu holen. Der Saugschlauch wurde zum Tier hinuntergelassen, der Vogel mit dem Schlauchende angesaugt und nach oben gezogen.
Das Tier konnte so ohne weiterer Verletzungen gerettet werden. Der Vogel wurde zur Untersuchung ins Tierklinikum Ried gebracht. Dort wurde auch noch einmal bestätigt, dass die Dohle angeschossen worden war.
Der als Täter ausgeforschte 77-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis wegen Tierquälerei angezeigt.