Mit Newey zu Aston Martin?

Abgangs-Gerüchte: Marko-Klartext zu Verstappen

Die Gerüchteküche in der Formel 1 brodelt. Seit dem Wechsel von Adrian Newey zu Aston Martin wird über den Wechsel von Max Verstappen spekuliert.

Sport Heute
Abgangs-Gerüchte: Marko-Klartext zu Verstappen
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko und Dreifach-Weltmeister Max Verstappen.
Imago Images

Das schlechtest gehütete Geheimnis der Motorsport-"Königsklasse" wurde am Dienstag gelüftet: Star-Designer Adrian Newey heuert bei Aston Martin an, der Brite soll dem Team von Milliardär Lawrence Stroll Flügel verleihen, spätestens mit dem ab 2026 gültigen Regelwerk in der Formel 1 zu einem Spitzenteam formen. Dafür erhält der 65-Jährige bis zu 35 Millionen Euro pro Jahr. Und sogar Anteile am Rennstall.

Newey hatte zuvor im April seinen Red-Bull-Vertrag gekündigt, verlässt den Rennstall nach 19 Jahren und sieben Fahrer-WM-Titeln. Ab 1. März 2025 darf der Brite dann für seinen neuen Arbeitgeber tätig werden. Dass die Bullen ausgerechnet in den letzten Wochen, in denen der Newey-Abgang bereits besiegelt war, in die Krise rutschten, mag ein Zufall sein. Fakt ist aber: Der Aerodynamik-Guru kann nicht mehr helfen, die Trendwende herbeizuführen.

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    Folgt Verstappen Newey?

    Zuletzt äußerte vor allem auch Dreifach-Weltmeister Max Verstappen Kritik am RB20. Sein Vorsprung auf McLaren-Mann Lando Norris in der Fahrer.-Weltmeisterschaft ist mit 62 Punkten bei noch acht Rennen und drei Sprints zwar komfortabel, schmolz zuletzt aber kontinuierlich. Das löste auch Spekulationen um einen Red-Bull-Abgang des Niederländers aus – zumindest für das Jahr 2026. Ein Mercedes-Wechsel steht schon länger im Raum, nun könnte auch Aston Martin mitmischen. Das deutete zumindest Teamchef Mike Krack vor dem Rennen in Baku an. "Die Türe ist immer offen", sagte der Luxemburger auf den Dreifach-Weltmeister angesprochen.

    Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko meldete sich nun in der "Kleinen Zeitung" zu Wort, erklärte mit Blick auf die Gerüchte, der Niederländer könnte dem Star-Designer Newey zu Aston Martin folgen: "Max fährt dort, wo er gewinnen kann."

    Titel? "Das ist ein Muss"

    Ein Satz des Verstappen-Förderers, der tief blicken lässt. Schließlich wartet Red Bull bereits seit sechs Rennen auf einen Rennsieg. Gleichzeitig unterstrich der Grazer, welche Fortschritte der Konkurrent in British Racing Green dank Milliardär Stroll zuletzt machte. "Aston Martin hat die modernste Fabrik, der Windkanal geht nächstes Jahr in Betrieb und hinzu kommen dann noch Honda-Motoren. Da passt eigentlich alles." Außerdem habe sich in der Vergangenheit gezeigt: "Überall, wo Newey hingekommen ist, gab es einen Aufwärtstrend. Ich wüsste nicht, wieso das bei Aston Martin anders sein soll."

    Doch nur weil der Star-Designer bei Aston Martin anheuert, werde der Rennstall aus Silverstone nicht sofort zum Spitzenteam, wie Marko betonte, Newey könne erst im März 2025 bei seinem neuen Team anfangen. "Das ist relativ spät."

    Und Verstappen? "Er weiß, dass er auch bei uns Titel gewinnen kann, wenn wir diese Weltmeisterschaft jetzt noch über die Runden bringen. Das ist auch ein absolutes Muss."

    Auf den Punkt gebracht

    • Adrian Newey, der Star-Designer, wechselt zu Aston Martin und soll das Team ab 2026 zu einem Spitzenteam formen, was Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Max Verstappen zu Aston Martin auslöst
    • Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko betont jedoch, dass Verstappen dort fahren wird, wo er gewinnen kann, und dass Red Bull trotz der aktuellen Krise weiterhin Titelchancen hat
    red
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