Im April kündigte Newey nach 19 Jahren und sieben Fahrer-WM-Titeln bei Red Bull. Der Design-Guru führte danach Gespräche mit mehreren Teams – dem Vernehmen nach Ferrari, Williams und Alpine. Letztendlich entschied sich der 65-Jährige aber für Aston Martin, der Rennstall des kanadischen Milliardärs Lawrence Stroll.
Newey soll den Rennstall an die Spitze der Formel 1 führen, Aston Martin stellt sich für das neue Regelwerk, das ab 2026 gilt, neu auf, in den letzten Monaten wurde die neue Fabrik in Silverstone fertiggestellt. Nun soll Newey, der als "Aerodynamik-Guru bezeichnet wird, dem Aston Martin Flügel verleihen. Ab März 2025 darf der Star-Designer für seinen neuen Arbeitgeber tätig sein.
Das lässt sich Stroll auch einiges kosten. Bis zu umgerechnet 35 Millionen Euro soll der Star-Designer pro Jahr verdienen, wird außerdem Teilhaber am Team, Details ließ Stroll bei der Präsentation des Star-Zuganges aber offen. Der Milliardär meinte nur: "Ein Schnäppchen!"
Besonders erfreut über das Engagement des Star-Designers dürften auch die beiden Fahrer sein. Stroll-Sohn Lance und nicht zuletzt Fernando Alonso, der als besonders ehrgeizig gilt, trotz seines fortgeschrittenen Rennfahrer-Alters von 43 Jahren noch einmal angreifen will.
Dafür sei der Spanier sogar bereit gewesen, auf Gehalt zu verzichten, wie Aston-Martin-Teamchef Mike Krack im Vorfeld des Rennwochenendes von Baku erzählte. "Er war begeistert. Er hat sogar gesagt, dass er mitzahlen würde, um Adrians Gehalt zu zahlen", enthüllte der Luxemburger. "Es ging da um zehn, 20 Prozent. Schauen wir einmal, was es dann geworden ist", scherzte Krack. Denn dass Alonso tatsächlich auf Teile seines Gehalts verzichten müsse, ist äußerst unwahrscheinlich, trotz der Budgetdeckelung. Denn die Gehälter der Fahrer und der drei bestbezahlten Angestellten des Teams werden nicht ins Budget eingerechnet. Alonsos Jahresgehalt wird auf rund 16 Millionen Euro geschätzt.
"Man kann aber sehen, welch großen Respekt die beiden voreinander haben. Beide wollen etwas erreichen.", ergänzte Krack.