Wien

Ende der Maskenpflicht für Wien "noch zu früh"

Umso mehr geimpft wird, umso lauter werden die Forderungen nach einem Ende der Maskenpflicht. Für Wien-Stadtrat Peter Hacker kommt das "noch zu früh".

Roman Palman
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Im öffentlichen Verkehr der Wiener Linien gilt immer noch das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken.
Im öffentlichen Verkehr der Wiener Linien gilt immer noch das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Bereits im Juni könnte die FFP2-Maskenpflicht in Österreich fallen – mit dieser Ansage sorgte der Komplexitätsforscher Peter Klimek von der Meduni Wien im ORF-Interview mit "Wien heute" für Furore. Dieser Schritt sei allerdings davon abhängig, ob bis dahin eine Durchimpfungsrate von 40 bis 50 Prozent erreicht werden könne. 

Das würden Vergleiche mit Israel und Großbritannien belegen, wo ab dieser Rate die Neuinfektionen stark zurückgegangen seien, so Klimek weiter. Er rechnete vor: "Wenn wir so eine Situation in Wien und Österreich schaffen. Das ist realistisch, dass wir im Juni dahinkommen". Danach könne man das Maskentragen auf besonders sensible Bereiche wie etwa Spitäler beschränken.

Termin für neuen Öffnungsgipfel steht fest

Schon nächsten Freitag, am 28. Mai, konnte die diesbezügliche Entscheidung der Politik fallen. Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am heutigen Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz bekannt gab, wird es dazu ein Gipfeltreffen mit den Landeshauptleuten und Fachleuten geben.

Die Regierung werde die Corona-Lage genau bewerten und danach informieren, ob weitere Öffnungsschritte gesetzt werden können. Das erklärte Ziel des Kanzlers: bis zum Sommer wieder zur Normalität zurückzufinden. Gleichzeitig betonte Kurz aber: "Wir werden nicht leichtsinnig werden".

Wien impft ...

Ebenfalls am heutigen Donnerstag trat Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vor die Presse, um über den Status der Schutzimpfung für Arbeitnehmer zu referieren. Bis Ende Juni sollen in Wien noch über 600.000 Impfungen gesetzt werden. 

"Es gibt noch eine Unsicherheit in der Dimension von rund 200.000 Impfdosen. Also, es könnte sein, dass wir Ende Juni noch 800.000 Impfungen mehr gesetzt haben als jetzt. Und wenn das gelingt, schaffen wir eine Durchimpfung von 60 Prozent in der Wiener Bevölkerung", so Hacker.

... und bremst bei FFP2-Aus

Obwohl die Bundeshauptstadt also in puncto Herdenimmunität auf einem guten Weg ist, kommt ein Ende der Maskenpflicht für Hacker aber noch zu früh. Er rechnet offenbar nicht mit einer baldigen Abschaffung.

"Sicher bin ich mir, dass wir jedenfalls die FFP2-Maske verlieren werden können", antwortete der Gesundheitsstadtrat auf eine entsprechende Reporterfrage.

Er sei aber der Meinung, dass es in einigen Lebens- und Risikosituationen geben werde, "wo wir weiter einen Mund-Nasen-Schutz verwenden sollten."

"Wie wir das dann in Regulative packen, das, glaube ich, werden wir dann im Laufe des Juni gescheit diskutieren können. Das ist mir noch zu früh, um da eine Perspektive geben".

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