Salzburg
Abfahrtssperren auf Autobahn fix – diese Orte sind tabu
Mehrere Orte im Bundesland Salzburg werden ab nächstem Wochenende für jene tabu, die dort nur durchfahren wollen.
In den Sommermonaten drängt sich halb Europa durch Österreichs Autobahnen in Richtung Süden. Nicht selten kommt es zu Überlastungen, langen Staus und natürlich Unfällen. Weil viele Navis die Urlauber auf die Ausweichrouten durch die Täler lotsen und so Bundes- und Landesstraßen, auf die die Bevölkerung angewiesen ist, verstopfen, setzen sich einige Bundesländer seit kurzem zur Wehr.
Für die Zeit des Hauptreiseverkehrs gelten deswegen in Salzburg heuer wieder Abfahrtssperren auf der A10 (Tauernautobahn). Erstmals startet diese Maßnahme bereits mit dem Pfingstreiseverkehr kommendes Wochenende und gilt rund um die Uhr.
Diese Orte sind tabu
Neben den Abfahrtssperren wird es zusätzlich auch wieder Durchfahrtssperren – in beiden Fällen bleibt der Zielverkehr ausgenommen – in den Gemeinden in Grenznähe zu Deutschland geben. "Wir haben mit der ASFINAG, dem ÖAMTC und ARBÖ, der Polizei, den Bürgermeistern der Anrainergemeinden und mit einem privaten Sicherheitsdienst einmal mehr gut abgestimmte Partner, um das Verkehrsaufkommen so gut wie möglich zu bewältigen", so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.
Für ihn steht fest, dass die Abfahrtssperren an der A10 notwendig sind. "Wir haben die Erfahrungen aus dem Vorjahr genau analysiert, um noch effektiver zu werden. Insbesondere hat die Polizei durch das Wegfallen der Einschränkung auf bestimmte Tageszeiten nun die Grundlage, jederzeit einzugreifen, wenn es die Verkehrssituation erfordert. Auch bei den Durchfahrtssperren haben wir nachgeschärft", sagt Schnöll.
Entlang der A10 werden zu Pfingsten und in den Sommerferien folgende Abfahrten nur für Zielverkehr möglich sein:
Puch-Urstein, Hallein, Kuchl, Golling-Abtenau, Werfen, Pfarrwerfen, Knoten Pongau, Lammertal/Hüttau, Eben, Altenmarkt, Zederhaus.
Neben den Abfahrtssperren gelten zu Pfingsten und in den Sommerferien auch Durchfahrtssperren im Gemeindegebiet von Anif, Grödig, Elsbethen, Großgmain, Wals-Siezenheim und der Stadt Salzburg. Auch diese werden kontrolliert.
"Staus wird es weiterhin geben"
Um sicherzustellen, dass die geltenden Verordnungen von den Reisenden auch eingehalten werden, finden auch entsprechende Kontrollen statt. "Zu Pfingsten wird neben der Polizei erstmals auch ein privater Sicherheitsdienst zum Einsatz kommen. Wir unternehmen jedenfalls alle Anstrengungen, um dafür zu sorgen, dass es tatsächlich zu keinen Umfahrungen von Staus kommt", so Schnöll.
Fest steht für Schnöll jedoch ebenfalls: "Mit Hilfe der Verordnungen und der Kontrolle der Umsetzung wird nicht die Zahl der Reisenden verringert werden, Staus wird es weiterhin geben. Wir wollen aber erwirken, dass nicht mehr versucht wird, die Staus unter vermeintlicher Zeitersparnis zu umfahren und dabei auch die Ortsgebiete von Gemeinden in Autobahnnähe unnötig verstopft werden."