Lohnstreit

Abendessen in Gefahr! Liefer-Boten streiken wieder

Der Arbeitskampf wird immer härter geführt. Fahrrad-Boten der Essens-Zusteller legen im Streit um mehr Geld kommenden Dienstag ihre Fahrräder nieder.

Newsdesk Heute
Abendessen in Gefahr! Liefer-Boten streiken wieder
Demonstration der Essenszusteller für mehr Geld (Foto von 2023).
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Erneut kommt die Auslieferung von Pizza, Pasta und Burger ins Stocken. Erst am Mittwoch legten die angestellten Radboten ihre Arbeit nieder, jetzt haben sie sich für einen erneuten Streik entschieden.

Am Dienstag (21. Mai) wird in Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck und in Klagenfurt das Rad abgestellt. Stattdessen wollen die Fahrer für "Löhne über der Armutsgrenze" kämpfen. Der Arbeitskampf betrifft die Fahrer von Lieferando und Foodora in Wien, in den anderen Städten wird vor den Lieferando Hubs gestreikt.

"Lohn unter der Armutsgrenze"

Auslöser ist der "Stillstand" bei den Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag. "Die Arbeitgeber und die Wirtschaftskammer Österreich sind nicht bereit, über faire Löhne zu verhandeln“, sagt Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida. Die Gewerkschaft weiter: "Der Monatslohn in dieser Niedrigentlohner-Branche liege mit 1.430 Euro netto deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze, die in Österreich seit April 2024 1.572 Euro beträgt."

Streitpunkt: Die Gewerkschaft fordert im Namen der Arbeitnehmer 8,7 % mehr Lohn. Die Firmenbetreiber bieten aber derzeit 5,8 %.

"Mehr können wir nicht liefern"

"Wirtschaftliche Realitäten sind auch in der Fahrradboten-Branche anzuerkennen. Mehr als unser Angebot können wir nicht liefern“, sagt Fahrradboten-KV-Chef Verhandler Christian Freitag.

Hoffnung für besorgte Kunden: Beim Streik vergangenen Mittwoch besänftigte Foodora und versprach: Das Essen wird ausgeliefert. Von den insgesamt 3.000 Zustellern österreichweit seien laut Unternehmen 95 % freie Dienstnehmer - diese steigen weiter auf ihre Räder. Die restlichen 5 % sind Angestellte Biker, und nur diese können ihre Arbeit niederlegen. Sollten alle streiken, würden bundesweit 150 Radfahrer ausfallen. 2.850 wären aber weiterhin für Kunden verfügbar.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Fahrrad-Boten der Essens-Zusteller streiken erneut für höhere Löhne und legen am Dienstag ihre Arbeit in mehreren österreichischen Städten nieder
    • Der Streik betrifft die Fahrer von Lieferando und Foodora und wird von der Gewerkschaft vida unterstützt, die fairere Löhne fordert
    • Die Unternehmen bieten 5,8 % mehr Lohn, während die Gewerkschaft 8,7 % fordert
    • Trotz des Streiks verspricht Foodora, dass die Auslieferung fortgesetzt wird, da 95 % der Zusteller freie Dienstnehmer sind und weiterhin arbeiten können
    red
    Akt.