"Heute"-Umfrage

Streik bei Foodora & Co: "Ich würde 4 Euro mehr zahlen"

Die Lieferdienste streiken erneut. Grund ist ein Streit um höhere Löhne. "Heute" fragt nach: Würden die Österreicher mehr für Essen bezahlen?

Annika Fried
Mitarbeiter fordern mehr Geld, werden die Preise deswegen erhöht?
Mitarbeiter fordern mehr Geld, werden die Preise deswegen erhöht?
heute.at

Ausgerechnet zur Mittagszeit legten viele Burger-, Pizza- und Sushi-Boten ihre Arbeit nieder. Am Mittwoch streikten die angestellten Radler der großen Lieferdienste in Wien, Graz, Innsbruck und Klagenfurt von 11 bis 14.30 Uhr. Im Hintergrund tobt ein Streit mit ihren Chefs, es geht um höhere Löhne. Die Gewerkschaft fordert für die Boten ein Lohnplus von 8,7 %, die Arbeitgeber bieten lediglich 5,8 %. Die Fronten sind verhärtet.

Höhere Preise wären akzeptiert

"Heute" hörte sich bei hungrigen Menschen in Wien um: Wären sie bereit, für geliefertes Essen mehr zu bezahlen, um höhere Verdienste der Fahrer zu ermöglichen? Es zeigt sich: Selbst mitten in der großen Teuerungswelle ist ein Großteil der Befragten ohne zu zögern bereit, mehr zu geben.

Die fahren bei Nacht und Wetter, damit wir etwas zu essen kriegen und wenn ich dann 3-4 Euro mehr bezahlen muss, damit die ein gutes Gehalt bekommen, sehe ich das Problem dabei nicht.
Zoe, 18
würde bis zu 4 Euro mehr für Essen bezahlen

Österreicher zeigen sich solidarisch

Solidarität und Mitgefühl, damit lassen sich die Meinungen der Befragten zusammenfassen. Aufgrund der Tatsache, dass die Fahrer der bekannten Lieferdienste rund um die Uhr unterwegs sind und auch bei Regen und Schnee fahren müssen, finden die Befragten, dass die Bezahlung der Boten erhöht werden sollte. Dass man dabei selbst dafür tiefer in die Tasche greift, ist für die meisten kein Problem.

Ich gebe den Fahrern Trinkgeld, wenn ich was bei Lieferando bestelle. So versuche ich die Mitarbeiter zu unterstützen. 1-2 Euro mehr pro Bestellung kann jeder beisteuern, damit die mehr verdienen!
Martin, 21
gibt immer Trinkgeld

Essen bestellen ist Luxus, so Celine, die gerne bei den Lieferdiensten bestellt. Deshalb macht es für sie keinen Unterschied, ob sie dann noch ein bisschen mehr für ihr Essen drauflegen muss, da sie ohnehin nicht täglich bestellt.

Es ist ein Luxus, sich öfter Essen zu bestellen, deswegen ist es auch okay, mehr zu bezahlen!
Celine, 23
ist bereit, mehr zu bezahlen

Lieferdienste beruhigten

Die Gewerkschaft kämpft weiter hart: "Es ist nicht einzusehen, dass Beschäftigten, die mit durchschnittlich 15.000 geradelten Kilometern im Jahr nicht einmal der volle Teuerungsausgleich vergönnt wird", heißt es. Andererseits dürften die Auswirkungen des Streiks nicht allzu groß sein - die Lieferdienste beruhigten bereits im Vorfeld die Kunden: Der Streik habe wenig Auswirkung auf die Mittags-Bestellungen, es streiken nur die angestellten Boten und die machen nur 5 % der Gesamtzahl aus.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Lieferando und Foodora streiken erneut, Grund dafür sind zu niedrige Löhne
    • "Heute" befragt die Österreicher, ob sie mehr für ihr Essen bezahlen würden
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