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Ab Sommer weg! Bundesliga-Sportdirektor schmeißt hin
Bundesliga-Schlusslicht Lustenau trennt sich von Sportdirektor Alexander Schneider. Der Deutsche will ab Sommer weg.
Mit nur sechs Punkten steht Lustenau zwei Runden vor der Abstiegsrunde mit dem Rücken zur Wand. Unabhängig vom Ausgang des Abstiegskampfes steht den Vorarlbergern im Sommer ein großer Umbruch bevor.
Am Dienstag gab die Austria bekannt, dass der 30-jährige Sportdirektor Alexander Schneider auf eigenen Wunsch den Verein verlassen werde. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Die Suche läuft.
Schneider hat jenen Kader maßgeblich mitzuverantworten, der nach der starken Debütsaison in der Bundesliga im Herbst lediglich drei Punkte einfahren konnte. Mit dem neuen Trainer Andreas Heraf gewannen die Lustenauer zuletzt den Frühjahrsauftakt gegen den Vorletzten der Bundesliga, Wattens, mit 2:0. Am vergangenen Wochenende setzte es dann ein 0:7-Debakel gegen Serienmeister Salzburg.
Die Aussendung im Original:
Die Wege von Sportkoordinator Alexander Schneider und dem SC Austria Lustenau werden sich nach der Saison auf dessen Wunsch trennen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits in enger Absprache zwischen den Verantwortlichen der Austria und Core Sports Capital.
Nach seinem Studium an der Universität St. Gallen kam der damals 26-jährige Deutsche im Januar 2020 als Teil der beginnenden Kooperation zwischen dem SC Austria Lustenau und Core Sports Capital an den Rhein. In der Folge fungierte er als Bindeglied und "Gesicht" dieser Zusammenarbeit und bildete gemeinsam mit Valentin Drexel (Vorstand), Stephan Muxel (Vorstand) und Ingo Winter (CSC) das sogenannte "Gremium Sport" der Austria.
In die vier Jahren seiner bisherigen Tätigkeit fallen u.a. die Rückkehr der Austria in die ADMIRAL Bundesliga, der letztjährige Klassenerhalt, das ÖFB-Cup Finale gegen Salzburg, der Rekordtransfer von Bryan Teixeira zum SK Sturm Graz, sowie weitere Spieler, die über die Austria den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen konnten.
Bis zum Saisonende wird Schneider der Austria mit vollem Fokus erhalten bleiben, um gemeinsam das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen und für den Verein und die Kooperation einen geordneten Übergang – auch für die Planung der kommenden Saison – sicherzustellen. Die Verantwortlichen vom Vorstand der Austria sowie von Core Sports Capital waren schon vorab über den Wunsch informiert, sodass der Prozess für die Suche eines geeigneten Nachfolgers bereits in enger Absprache gestartet wurde.
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Statement Alexander Schneider
"Für mich geht im Sommer eine intensive, lehrreiche, ereignisreiche aber vor allem eine sehr schöne Zeit hier bei der Austria zu Ende. Ich habe mir die Entscheidung in den letzten Monaten nicht einfach gemacht, bin aber persönlich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, sowohl für meinen eigenen Karriereweg, als auch für den Verein, einen neuen Impuls zu setzen. Ich bin sehr dankbar, dass ich von Core Sports und dem Vorstand der Austria vor über vier Jahren die Chance bekommen habe, in so jungem Alter für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Ich habe an jedem Tag versucht dieses Vertrauen bestmöglich zurückzuzahlen und den Verein mit allem was dazugehört zu leben. Es war deshalb auch von Beginn mein Wunsch den Verein im Guten zu verlassen und dazu habe ich nun die Möglichkeit. Dies ist auch ein Grund warum ich aus Respekt vor meinem Arbeitgeber, dem Verein und den Spielern den Entschluss relativ früh vor Saisonende kommunizieren wollte, um für Planungssicherheit zu sorgen und einen geordneten Übergang zu ermöglichen. In den kommenden Monaten werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, damit die Austria in der Bundesliga bleibt. Das haben sich alle Fans, Spieler, Verantwortliche, Sponsoren, Helfer und die vielen tollen Menschen in Vorarlberg verdient! Am Ende bleibt mir somit nur noch einmal Danke zu sagen und den Fokus nun wieder auf die letzten zwölf „Endspiele" zur Mission Klassenerhalt zu lenken.“
Statement Vorstandssprecher Bernd Bösch
"Trotz seines jungen Alters war Alex Schneider vom ersten Tag an eine starke Stimme für die Austria. Er hat die erfolgreiche Kooperation zwischen Core Sports und unserem Verein verkörpert und war als Teil des Sportgremiums für die großen Erfolge der letzten Jahre mitverantwortlich. Er hat seine Rolle mit viel Herzblut und großem Engagement für die Austria gelebt und auch über seine sportlichen Aufgaben hinaus mitangepackt, wenn irgendwo Not am Mann war. Ich bedanke mich im Namen der Austria für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren, wünsche Alex von Herzen alles Gute für seine private und sportliche Zukunft und hoffe, dass wir uns im Mai mit dem Klassenerhalt über einen weiteren gemeinsamen Erfolg freuen können."
Auf den Punkt gebracht
- Der Bundesliga-Schlusslicht Lustenau trennt sich von Sportdirektor Alexander Schneider, der den Verein im Sommer verlassen wird, während die Suche nach einem Nachfolger bereits läuft
- Schneider war maßgeblich für den Kader verantwortlich, der nur sechs Punkte sammeln konnte und befindet sich unabhängig vom Abstiegskampf vor einem bevorstehenden Umbruch
- Schneider gab an, dass er den Verein im Guten verlassen möchte und wird bis zum Saisonende weiterhin sein Bestes geben, um den Klassenerhalt zu sichern