Oberösterreich

Ab Freitag sind in Linz "Scooter-Sheriffs" unterwegs

Weil es immer wieder Probleme mit "wild" abgestellten E-Scootern gibt, sollen ab Freitag in Linz drei Scooter-Sherrifs unterwegs sein.

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Drei Scooter-Sheriffs werden in Linz kontrollieren.
Drei Scooter-Sheriffs werden in Linz kontrollieren.
Stadt Linz

Aufgabe der von den Scooter-Betreibern gestellten Sheriffs wird es sein, "wild" abgestellte Scooter korrekt abzustellen, auf die Geschwindigkeit der Fahrer zu achten und etwa einzuschreiten, wenn mehrere Personen auf einem Scooter stehen, was verboten ist. 

"Da der bisherige Verhaltenskodex nicht ausreicht, wurden technische und personelle Lösungen erörtert, die verhindern, dass die Roller falsch abgestellt werden und so andere Verkehrsteilnehmer behindern", so der Linzer Mobilitätsreferent und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP).

Seit rund drei Jahren sind in Linz E-Scooter von Verleihfirmen auf den Stadtstraßen unterwegs. Bereits zum Zeitpunkt ihrer Einführung kam es zu Problemen, vor allem durch "Schnellfahren" in Fußgängerzonen, die durch ein mit den Betreibern vereinbartes Regelwerk bewältigt werden konnten. 

Beschwerden häufen sich wieder

In jüngster Vergangenheit häuften sich jedoch Beschwerden, vor allem über "wild" abgestellte E-Rolle, wieder. Auf Initiative von Hajart wurden daher bei einem kürzlich abgehaltenen Scooter-Gipfel zwischen den Vertretern der Stadt und der Betreiberfirmen Tier, Lime und LINK by Superpedestrian die aufgetretenen Probleme besprochen und nach einer Lösung gesucht.

Nun gibt es eine Erneuerung des bisherigen Verhaltenskodex. Neben den Scooter-Sheriffs soll es künftig auch Parkverbotszonen und feste Parkzonen geben.

"Ebenso wurde besprochen, wo es sinnvoll ist, weitere Parkverbotszonen einerseits und 'mandatory-parking', also feste Parkzonen, andererseits technisch einzurichten", so Hajat. 

Feste Parkzonen soll es etwa direkt in Haltestellenbereichen, bei Schulen, vor Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen geben, wo mit vulnerablem Fußgeherverkehr zu rechnen ist. 

Feinabstimmung erfolgt erst

Nach dem Scooter-Gipfel erfolge nun die Feinabstimmung der einzelnen zu treffenden Maßnahmen und in etwa zwei Wochen, das heißt nach Vorliegen der konkreten Schritte seitens der Firmen, soll das "Verhaltenspaket" mit den Betreibern neu geschnürt, beziehungsweise um zusätzliche Bestimmungen erweitert werden.

In erster Linie gehe es um ein effizientes Abstell- und Parkmanagement, um die Flottengröße samt Zoneneinteilung und Zonenhöchstgrenzen sowie um ein verbessertes Beschwerdemanagement. So soll auf Beschwerden betreiberübergreifend, effizient und zeitnah reagiert werden.

Hajart: "Auch Benutzer haben eine Bringpflicht"

Aber nicht nur die Betreiberfirmen hätten eine Bringpflicht. "Ich appelliere auch an die Scooter-Benutzer, durch ihr Fahrverhalten mitzuhelfen. Sie sollten sich darüber klar sein, dass durch das ungeordnete Abstellen von Scootern beispielsweise auf Gehsteigen sehbehinderte und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen gefährdet werden", so Hajart. Die betreffe auch die Fahrgeschwindigkeit, ebenso wie die Einhaltung sonstiger Vorschriften der StVO.

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