Wien

Ab 1. Oktober gibt es kein Parkpickerl mehr in Wien

Ab 1. Oktober werden in Wien keine Pickerl mehr ausgegeben, sondern die Kennzeichen gescannt. Damit soll auch die Umwelt geschützt werden.

Wien Heute
In (fast) ganz Wien gilt die Kurzparkzone. Ab 1. Oktober wird digital kontrolliert.
In (fast) ganz Wien gilt die Kurzparkzone. Ab 1. Oktober wird digital kontrolliert.
Stadt Wien/Magistratsabteilung 67

Die Stadt Wien setzt im Bereich der Parkraumbewirtschaftung auf Digitalisierung. Mit 1. Oktober hat es sich nämlich "ausgeklebt": Künftig werden keine neuen Parkpickerl mehr ausgegeben. Wien stellt das bestehende System auf die sogenannte "OCR-Bilderkennung" (Optical Character Recognition, optische Zeichenerkennung) um.

Stadt versichert: Daten werden nicht gespeichert

Bei der OCR wird ein Bild von einem Text in ein maschinenlesbares Textformat umgewandelt. Im konkreten Fall wird das Kennzeichen des Fahrzeuges von den Parksheriffs mittels Smartphone gescannt. Dann wird es mit der verknüpften Datenbank abgeglichen. Wie bereits jetzt werden dabei keine Daten im Hintergrund gespeichert. 

Wie bisher muss das virtuelle Pickerl beim jeweils zuständigen Magistratischen Bezirksamt für den Wohnort beantragt werden. Nach Genehmigung des Antrags wird der entsprechende Bescheid zugesandt. Das Pickerl zum Kleben entfällt zukünftig jedoch. Unverändert bleibt auch, dass bei Beantragungen via Online-Formular weniger Gebühren für die Antragsteller anfallen.

Elektronische Abwicklung wird vereinfacht

Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) spricht von einem "Meilenstein für den Klimaschutz". "Es erspart den Autobesitzern das Kleben, oder auch das Tauschen beim Bruch der Windschutzscheibe. Damit wird die Wiener Parkraumbewirtschaftung noch kundenfreundlicher und die Umwelt darf sich mitfreuen: Wir verzichten somit auf jede Menge Plastik." Dadurch ergebe sich auch eine Forcierung der elektronischen Abwicklung, die Abwicklung von Beantragung bis zur Ausstellung werde weiter vereinfacht.

"Sicherheit für Mitarbeiter erhöht"

Das neue System erleichtere aber auch die Arbeit für Parksheriffs, erklärt MA67-Leiterin Michelle Krumpschmid. "Gerade die Sicherheit für die Mitarbeiter wird dadurch erhöht, da durch die Umstellung bei Kontrollen der Fahrbahnrand zum Abscannen der Parkpickerl nicht mehr betreten werden muss." In den letzten Monaten sei die neue Software bereits "auf Herz und Nieren" getestet worden und habe sich als einsatzbereit erwiesen, versichert Krumpschmid. 

Seit über einem Jahr sind alle 23 Bezirke Wiens Parkpickerlbezirke. Mit den Einnahmen der Parkraumbewirtschaftung wird der öffentliche Verkehr finanziert. Freigewordene Flächen werden umgestaltet. So hat die Donaustadt ein Radwegeprogramm gestartet, in Floridsdorf wird heuer die Schleifgasse klimafit gemacht und in Liesing arbeitet man mit der Bevölkerung an Nutzungskonzepten für den freigewordenen öffentlichen Raum.

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