Hier wird Tradition gefördert
Ab 1. Jänner startet das Wirte-Paket in NÖ
Das Land NÖ hat ein Wirte-Paket von 4 Millionen Euro geschnürt. Ab 1. 1. 2024 können traditionelle Wirtshäuser um eine Förderung ansuchen.
Das Land Niederösterreich stellt 4 Millionen Euro für Wirtshäuser in NÖ zur Verfügung. Ab 1. Jänner 2024 können diese um eine Förderung ansuchen. ABER: Kebab- und Würstelstände gehen leer aus. Es werden nur Betriebe mit einer traditionellen Küche gefördert. Für italienische oder asiatische Lokal gibt es Sonderprüfungen - mehr dazu hier.
Wirtshäuser leisten wertvollen Beitrag
Zum Start des neuen NÖ Wirte-Paketes am 1. Jänner besuchte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Gaststätten in St. Margarethen an der Sierning (St. Pölten Land). Während seit dem Jahr 2000 jedes dritte Wirtshaus in Niederösterreich geschlossen hat, gibt es in diesem Ort mit etwas mehr als 1.000 Einwohnern zwei sehr engagierte Wirtshäuser: Das Landgasthaus der Familie Planer und das Gasthaus zur Gemeindestube der Familie Sonnleitner. Zwei Betriebe, wo Gäste regionale Produkte genießen können und die einen wertvollen Beitrag zum Zusammenleben in der Gemeinde leisten.
„In Zeiten, in denen viel von unserem sozialen Leben in die digitale Welt verschwindet, kommt hier der Ort zum persönlichen Austausch zusammen - Vereine, Stammtische sowie Gäste aus Nah und Fern treffen sich.“
"Das klassische Wirtshaus in Niederösterreich ist unter Druck. In den vergangenen knapp 25 Jahren hat jedes dritte Gasthaus in unserem Bundesland geschlossen. Gerade hier in St. Margarethen an der Sierning zeigt sich die Bedeutung unserer Wirte für unser Zusammenleben und unsere Landesidentität. In Zeiten, in denen viel von unserem sozialen Leben in die digitale Welt verschwindet, kommt hier der Ort zum persönlichen Austausch zusammen - Vereine, Stammtische sowie Gäste aus Nah und Fern treffen sich. Daher möchten wir als Land einen Beitrag leisten, um die Wirthauskultur mit gezielten Förderungen zu stärken", betont Mikl-Leitner.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) und Gastro-Obmann Mario Pulker präsentierten im Oktober das neue Wirte-Paket. In Orten in denen die Verpflegungssituation gefährdet ist, wird eine einmalige Prämie in der Höhe von 10.000 Euro für die Neueröffnung oder Übernahme des einzigen Wirtshauses in der Gemeinde, mit regionalem Speisen- und Getränkeangebot, gewährt. Der größte Teil des Fördervolumens entfällt jedoch auf die blau-gelbe "Gastgeber-Förderung 2024" für Modernisierung und Attraktivierung von Gastronomie, als auch Hotellerie. Hierfür wird eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 20 Prozent des Investitionsvolumens, bis maximal 40.000 Euro Förderhöhe, gewährt.
Nicht alle erhalten eine Förderung
"Dieses Paket ist ein Motor für eine lebendige Wirtshauskultur, dass das Gemeindeleben in Niederösterreich stärkt. Alle Probleme der Branche, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel, kann das Paket nicht lösen, aber wir helfen, wo wir können. In Summe kann ein Betrieb bis zu 100.000 Euro Förderung abholen", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Das Förderpaket kann ab Jahresbeginn 2024 von Klein- und Mittelbetrieben der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, also Gastronomie oder Hotelbetriebe sowie Campingbetriebe und Betriebe der Privatzimmervermietung, beantragt werden
Wer durch die Finger schaut: Keine Förderungen wird es für Kebab- oder Würstelstände geben. Für andere Spezialitäten-Restaurants wie Italiener, Asiaten oder andere Lokale werde es eine "Einzelfallprüfung" geben.