ÖFB-Neuling

9er und DJ Ötzi - Florucz mit Gefühlsachterbahn

Rul Florucz feierte gegen Serbien sein Debüt im ÖFB-Team. Der Laibach-Legionär spricht über seine ersten Erlebnisse im Team.
Sport Heute
21.03.2025, 17:18

Das Trikot geht an die Mama, erklärte Raul Florucz am Freitag bei einem Medientermin in Wien. Der 23-Jährige von Olimpija Ljubljana war am Tag nach seinem ÖFB-Debüt beim 1:1 gegen Serbien immer noch ergriffen. "Meine Gefühle existieren gerade nicht, ich realisiere das noch gar nicht."

Florucz war am Donnerstag in der 77. Minute für Romano Schmid aufs Feld gekommen. Vor zwei Jahren spielte er noch in der zweiten kroatischen Liga. "Ich war nicht abgeneigt oder abgescheut vom Nationalteam. Ich habe nur nicht geglaubt, dass das möglich ist", sagte die Offensivhoffnung. Florucz ist als Sohn rumänischer Eltern in Vöcklabruck geboren. Im Vorjahr hatte er auch um den rumänischen Pass angesucht. Durch sein Länderspieldebüt darf der Linksfuß künftig aber nur noch für Österreich spielen.

"Ich bin extrem glücklich, hier zu sein. Ich bin in Österreich geboren und aufgewachsen. Ich identifiziere mich mit Österreich viel mehr als mit Rumänien", erklärte Florucz. Er respektiere aber seine rumänischen Wurzeln. Ein ganz besonderes Spiel wird daher der Auftakt der WM-Qualifikation am 7. Juni werden. Im Wiener Prater geht es in einer bereits richtungsweisenden Partie für den weiteren Quali-Verlauf gegen Rumänien. "Das wird ein unvorstellbares Spiel", sagte Florucz. "Ich kann mir noch nicht vorstellen, was da in mir passieren wird."

Bürde der Nummer neun und DJ Ötzi

Überwindung kostete Florucz auch der Einstand im ÖFB-Team. Traditionell müssen Neulinge vor versammelter Mannschaft singen. Bei ihm war es "Ein Stern" von DJ Ötzi, erzählte Florucz. "Mir fällt es ziemlich schwer, neue Menschen kennenzulernen, da bin ich eher schüchtern. Das war für mich eine stabile Mutprobe." Auch im ersten Training hätte man Florucz die Nervosität angemerkt, schilderte Teamchef Ralf Rangnick. "Für ihn war das am Anfang alles sehr aufregend. Dafür, dass das jetzt alles zum ersten Mal für ihn ist, macht er es bisher sehr ordentlich."

Den Neuner streiften in Österreich bereits Stürmerlegenden wie Hans Krankl oder Toni Polster über. "Das ist eine schwere Nummer zu tragen", sagte Florucz. "Ich versuche nicht viel drüber nachzudenken, da macht man sich ja nur selber Druck." Als Schriftzug wählte er "Raul". Begründung: "Ich habe ein bisschen einen spezifischen Nachnamen, da wissen viele nicht, wie sie ihn aussprechen sollen." Florutz nämlich. Raul dagegen sei ein "Fußballername".

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Österreich bestreitet am Sonntag um 18:00 in Belgrad das Rückspiel gegen Serbien im Nations-League-Play-off.

{title && {title} } red, {title && {title} } 21.03.2025, 17:18
Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite