Wirtschaft
9.095 Jobs bedroht – Firmen-Pleiten stiegen um 12 %
Die Zahl der Firmen-Insolvenzen ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 12 Prozent gestiegen.
Im ersten Halbjahr hat die Zahl der Firmen-Pleiten in Österreich wieder zugelegt. Mit 1.548 Insolvenzen gab es laut AKV ein Plus zur Vorjahresperiode um 12,09 Prozent. Damit wurde etwa das Niveau aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht.
kika/Leiner-Pleite erhöht Zahlen deutlich
Die Zahl der betroffenen Jobs stieg um 87,64 Prozent auf 9.095. Die größte Insolvenz des ersten Halbjahres war jene der Möbelkette kika/Leiner. Hier sind rund 3.300 Jobs betroffen. Es zeichne sich ab, dass 2023 ein Insolvenzjahr mit besonders vielen gefährdeten Arbeitsplätzen sein wird, schreibt der AKV.
Branchenmäßig entfielen die meisten eröffneten Firmeninsolvenzen auf den Bausektor (408) und den Handel (384). Zugelegt haben auch die Privatkonkurse mit 4.547 und einem Plus von 5,18 Prozent zum ersten Halbjahr 2022.
5.500 Pleiten heuer erwartet
Im Jahresverlauf erwartet der AKV eine weitere Zunahme bei den Firmenpleiten: "Die eingetrübte Wirtschaftslage lässt auch im nächsten Halbjahr keine Entspannung bei den Firmeninsolvenzen erwarten, sodass der AKV mit circa 5.500 Firmeninsolvenzen im Gesamtjahr 2023 rechnet".