Neues Grätzl für die Wiener
900 Wohnungen & Park über der Remise Kagran
Die Remise in Kagran wird in den kommenden Jahren erweitert. Das Projekt nutzt man, um neue Wohnungen zu errichten und die Umgebung zu begrünen.
Die Wiener Linien erweitern ihr Straßenbahnnetz und verdichten mit der neuen Linie 27 das Öffi-Angebot in Floridsdorf und der Donaustadt. Ein dichteres Öffi-Netz benötigt aber auch eine entsprechende Infrastruktur.
Somit wird die Remise Kagran in den kommenden zehn Jahren modernisiert und erweitert, um zusätzliche Abstell- und Werkstatt-Kapazitäten für Straßenbahnen zu schaffen. Der Ausbau der Remise ist zugleich Anlass für ein umfassendes Stadtentwicklungsprojekt in Kagran.
900 Wohnungen und 20.000 m² Grünfläche
Das Projekt entsteht auf einer Gesamtfläche von rund 35.000 Quadratmeter, wovon ca. 20.000 Quadratmeter und damit mehr als die Hälfte des Areals begrünt werden. Direkt über der Remise werden rund 900 Wohnungen errichtet. Die Hälfte davon ist gefördert.
Kindergarten und Nahversorger finden im Gebäude ebenso Platz wie weitere Bäume und Grünflächen auf Zwischengeschoßen und Dächern. Beim gesamten Vorhaben sind Klimaschutz, Energieeffizienz, Schallschutz und eine intelligente Flächennutzung erklärte Ziele. "Auf dem Dach der Remise entsteht mit dem Wohngebietspark eine einladende Grün- und Freizeitoase. Wir begrünen und kühlen, sorgen für mehr nachhaltige Mobilität und errichten leistbaren Wohnraum", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Ein neues Grätzl für die Wiener
"Wir nützen die Modernisierung und Erweiterung der Remise Kagran, um das Grätzel zu attraktiveren und Mehrwert für die Bewohner*innen zu schaffen. Wien bekommt ein multifunktionales Gebäude, das öffentlichen Verkehr, Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereint und damit ein zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt für ganz Europa ist", so Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Die Fläche des Straßenbahnhofs wird von derzeit rund 13.000 Quadratmeter auf rund 35.000 Quadratmeter erweitert. Die Zahl der Abstellflächen wird von aktuell 32 auf 72 mehr als verdoppelt.
Architekturwettbewerb startet
Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs werden in den kommenden Monaten konkrete Gestaltungsentwürfe erarbeitet. Eine Jury bestehend aus Architekten und Verkehrsplanern sowie Vertreter von Stadt Wien, Bezirk, Wiener Linien und Bauträgern wird bis Anfang 2025 das Siegerprojekt küren.
Durchgeführt wird das Bauvorhaben von einem Konsortium aus vier Bauträgern: "Neues Leben", ARWAG, Soravia und S+B Gruppe. Die Planung der Straßenbahn-Remise liegt in der Verantwortung der Wiener Linien. Der komplette Umbau wird bei laufendem Betrieb des Bimbahnhofs stattfinden.