Internet-Betrug
88-Jährigem Geld abgeknöpft – damit rechnete er nicht
Vor Monaten betrog ein Unbekannter einer 88-Jährigen im Netz um viel Geld. Doch nun wurde der 54-jährige Verdächtige doch noch gefasst.
Ende Oktober 2023 erwarb ein 88-jähriger Mann aus dem Bezirk Spittal an der Drau im Internet eine Kryptowährung um mehrere Hundert Euro. Daraufhin bekam der Mann einen Anruf eines angeblichen Brokers. Das Opfer wurde von diesem aufgefordert, eine Kopie eines Ausweises zu übermitteln, um den Kauf rechtmäßig abzuschließen.
Unbekannter erhielt Computer-Zugriff
Dieser Aufforderung kam der 88-Jährige nach. Nach einiger Zeit erfolgte ein weiterer Anruf eines Unbekannten, der angab, für den 88-Jährigen sei ein Konto angelegt worden, auf dem sich einige Tausend Euro befinden und er solle diesen Betrag überweisen. Dazu sei es erforderlich, ein Programm auf dem Computer zu installieren.
Dadurch sollte laut den Angaben der Anrufers "die Zahlung via Remote-Desktop" durchgeführt werden. In Wahrheit allerdings erhielt der Unbekannte durch das Ausführen des Programms Zugriff auf den Computer und die Daten des Mannes. Erst erfolgte die Einzahlung vom geforderten Betrag auf das angebliche Konto.
Verdächtiger (54) über Konto ausgeforscht
Wenige Tage später wurde eine weitere Transaktion auf dieses Konto durchgeführt, sodass schlussendlich ein Schaden in der Höhe eines niedrigen fünfstelligen Euro-Betrages entstand. Anfang November 2023 erstattete der 88-Jährige Anzeige bei der Polizei. Nun die Erfolgsmeldung der Landespolizeidirektion Kärnten.
Durch umfangreiche Ermittlungen der Polizeiinspektion Spittal an der Drau konnte ein 54-jähriger deutscher Staatsbürger als Tatverdächtiger ausgeforscht und angezeigt werden. Durch eine BaFin-Anfrage über das Polizeikooperationszentrum Passau konnte der Inhaber des Kontos ermittelt werden.