8000 Postkarten im Monat: Harry Styles verklagt Frau

Myria Cavalho (35) muss sich vor dem Londoner Gericht Harrow Crown Court verantworten. Sie soll Superstar Harry Styles (30) innerhalb eines Monats 8000 Postkarten per Post geschickt oder selbst in den Briefkasten geworfen haben. Die Karten waren teilweise mit Hochzeitsmotiven bedruckt.

Die Brasilianerin ist im Dezember ohne das Wissen ihrer Familie und ihres Partners nach Großbritannien gereist und soll sich in dem Backpacker-Hotel Earl's Court im Westen Londons aufgehalten haben, heißt es in einer Mitteilung an das Londoner Gericht Harrow Crown Court.

"Intensive Belästigung"

Cavalho schrieb in den Karten von "sexuellem Verlangen" gegenüber dem Sänger. Harry Styles' Anwältin spricht von "intensiver Belästigung" zwischen November und Januar. Der Hausarzt der Brasilianerin habe der Verteidigerin Clementine Simon mitgeteilt, dass er glaube, dass seine Patientin zurzeit eine "manische Episode" durchmache. Daher wird die 35-Jährige aktuell psychiatrisch auf ihre Handlungsfähigkeit untersucht.

Die Angeklagte nahm am Dienstag per Videoübertragung aus dem Bronzefield-Gefängnis in Surrey an der Besprechung im Gericht teil. Sie trug schwarze Kleidung und Handschuhe, während der Besprechung sagte sie nichts. Der Prozess wird auf Juli angesetzt.

Harry Styles war in der Vergangenheit Opfer von Stalking

Harry Styles hat in der Vergangenheit Erfahrung mit Stalkern machen müssen. Pablo Tarazaga-Orero (30) hatte im Jahr 2019 vor dem Haus des Sängers übernachtet, ihm Notizen und Geld in den Briefkasten gelegt. Vor Gericht sagte der 30-Jährige, Harry Styles habe ihm einen Heiratsantrag gemacht. Das Gericht verurteilte Tarazaga-Orero zu einem Jahr Haft.

Die Geschichte soll begonnen haben, als Styles den Angeklagten draußen in der Nähe seines Hauses im Norden Londons schlafen sehen habe. "Ich fand es traurig, dass jemand, der so jung war, bei kaltem Wetter an einer Bushaltestelle draußen schlief", sagte Styles. Er sprach den Mann an und fragte, ob er etwas zu Essen brauche, einen Tag später brachte Styles dem Mann Sandwiches, Salate und Muffins. Als ihn Tarazaga-Orero fragte, ob Styles mit ihm in ein Restaurant essen gehen wolle, habe der Sänger die Interaktion abgebrochen. "Ich sagte ihm, dass ich auf dem Weg zur Arbeit sei, sein Gesichtsausdruck war komisch", erzählt Styles. "Es war wie ein Grinsen."

Harry Styles fühlte sich bis zu diesem Zeitpunkt nie "unsicher oder unwohl" in seinem Zuhause. Obwohl Styles den Kontakt zum Mann mied, sah er ihn weiterhin "unglaublich oft, fast jeden Tag". Im April legte Tarazago-Orero umgerechnet 50 Euro in Styles' Briefkasten. "Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich in meinem Zuhause nie unsicher oder unwohl gefühlt", sagte Styles gegenüber seiner Anwältin.

Der Angeklagte behauptete, er habe sich entschieden, im Viertel von Styles zu schlafen, nachdem dieser im Februar obdachlos geworden war, weil es sich dort sicherer anfühlte als im Zentrum von London. Er sagte, er könne jeden Tag umgerechnet bis zu 100 Euro dort verdienen und fügte hinzu: "Ich war überrascht und viele Leute haben mir geholfen." Auf die Frage, ob er den Promi gestalkt habe, sagte Tarazaga-Orero: "Das war nie meine Absicht. Am Ende wollte ich nur das Geld, das er mir angeboten hat." Er bestritt, von Styles besessen oder verliebt in ihn zu sein.