Österreich
800 neue Jobs in Wien durch Tourismuszonen
Der schwierige Wiener Arbeitsmarkt mit steigender Rekordarbeitslosigkeit stellt eine der größten Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts Wien dar. Die Wirtschaftskammer Wien hat ein Maßnahmenpaket geschnürt, das rasch umsetzbar ist und neue Jobs in Wien schaffen soll.
13,5 Mio. Gäste nächtigen jedes Jahr in Wien. Der Großteil der Wientouristen bleibt zwei bis drei Tage in der Stadt, viele kommen Freitag und reisen Sonntagabend ab. 65 Prozent der Wien-Touristen würden laut MAKAM-Umfrage auch Sonntags gerne shoppen und ihr Geld in Wien ausgeben. In Wien gibt es jedoch noch keine Tourismuszonen mit flexiblen Ladenöffnungszeiten. Per Landeshauptmann-Verordnung kann man dieses Problem relativ rasch beheben, so der Ansatz der Wiener Wirtschaftskammer. Potential: 140 Mio. Euro Mehrumsatz und 800 neue Jobs im Handel.
3.700 neue Jobs durch Abschaffung von Bagatellsteuern
Durch die Abschaffung der Werbeabgabe hätten Unternehmen zusätzliches Kapital für Werbeaktivitäten, was sich in Aufträgen für die Werbeindustrie und in 1.700 neuen Arbeitsplätzen in Werbung und Zulieferbetrieben niederschlagen würde.
Mit der Abschaffung der Vergnügungssteuer und der U-Bahn Steuer können zusätzlich 2.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
8.000 neue Jobs durch mehr Gründer
Wien hat die meisten Unternehmensgründer des Landes. 8.000 neue Unternehmen werden jedes Jahr hier gegründet. Es gibt aber noch viel mehr Menschen, die mit dem Gedanken spielen, Unternehmer zu werden. Eine Steigerung um 10 Prozent auf 8.800 Gründer pro Jahr sei realistisch. Ziel sollte sein, gründungsinteressierte Menschen in ihrem Vorhaben zu bestärken, abzuholen und bei der Gründung noch besser zu unterstützen.
Dazu brauche es in Wien eine wirtschafts- und unternehmerfreundlichere Haltung und bessere Rahmenbedingungen für Gründer. Wien brauche mehrere Start-up Center mit umfassender Betreuung und Förderung von Jungunternehmern und Innovationsprojekten. Eine spürbare und nachhaltige Stärkung des Produktionssektors würde der Wiener Gründerszene zudem viel Rückenwind verleihen. Eine derartige Gründer-Offensive würde nach vorsichtigen Expertenschätzungen mittelfristig über 8.000 neue Arbeitsplätze nach Wien bringen.