"Hohn für Arbeitende"

74 Prozent der arbeitslosen Flüchtlinge wohnen in Wien

Neue Zahlen erhitzen die Gemüter: Fast drei Viertel aller arbeitslosen Flüchtlinge zieht es nach Wien. Die Kosten hierfür sind enorm.

Newsdesk Heute
74 Prozent der arbeitslosen Flüchtlinge wohnen in Wien
Die AMS-Zahlen regen auf. (Symbolbild)
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

In der "Kronen Zeitung" veröffentlichte Zahlen haben am Wochenende eine neue Debatte angestoßen. Einmal mehr geht es dabei um geflohene Menschen, Asylberechtigte, Arbeitslosigkeit – und die Bundeshauptstadt Wien.

Denn sobald jemand als Flüchtling oder subsidiär Schutzberechtigter anerkannt wird, kann der Wohnort frei gewählt werden. Aufgrund höherer Sozialleistungen und einer weit größeren Community von Menschen, die aus demselben Land stammen, wird zumeist Wien gewählt.

Große Lücke klafft

Blickt man auf die Verteilung der arbeitslosen oder in Schulung befindlichen Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten, so zeigt sich laut "Krone", dass stolze 74,4 Prozent davon in Wien leben. Erst mit 6,1 Prozent folgt dahinter die Steiermark vor Oberösterreich mit 6,0 und Niederösterreich mit 4,2 Prozent. Schlusslicht ist das rote Burgenland mit 0,4 Prozent.

Wien muss so aktuell 72 Prozent der nationalen Kosten für die Mindestsicherung stemmen. Zahlen des "Profil" haben schon vor Monaten gezeigt, dass auch der Anteil von Flüchtlingen an den Gesamt-Arbeitslosen weit auseinanderklafft. 21,8 Prozent waren es im April in Wien, im Burgenland nur 1,8 Prozent. Bald könnte jeder vierte Arbeitslose in Wien ein Flüchtling sein.

"Milch und Honig"

Ein Umstand, der Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp besonders erzürnt: "SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig hat Wien zu einem Magneten für Sozialasylanten gemacht." Nepp erwähnt in diesem Zusammenhang auch den von "Heute" aufgedeckte Fall einer Großfamilie, die 4.600 Euro monatlich aus Sozialleistungen erhält. "Kein Wunder", dass immer mehr nach Wien kommen, wenn Ludwig ihnen "Milch und Honig" serviere.

"Diese Politik ist ein Hohn für alle hart arbeitenden Wienerinnen und Wiener, die diese Ausgaben finanzieren müssen", so Nepp weiter. Im Falle einer Wahl des FPÖ-Chefs zum Bürgermeister werde es die Mindestsicherung ausschließlich für österreichische Staatsbürger geben.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien leben 74,4 Prozent der arbeitslosen oder in Schulung befindlichen Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten, was eine neue Debatte über die Verteilung von Sozialleistungen und Arbeitslosigkeit ausgelöst hat.
    • Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisiert die Politik von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig scharf und verspricht im Falle seiner Wahl, die Mindestsicherung nur noch österreichischen Staatsbürgern zukommen zu lassen.
    red
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