Wien

74% der Corona-Erkrankten in Wien sind ungeimpft

Trotz der Impf-Offensive der Stadt ist Wien von der angepeilten Durchimpfungsrate von 80% weit entfernt. Das zeigt sich auch bei den Neuinfektionen. 

Louis Kraft
Teilen
Obwohl die Corona-Impfung derzeit so leicht zu bekommen ist, wie noch nie, lehnen viele diese ab. Die Stadt warnt jedoch vor dem Beginn der vierten Welle, dass dadurch ein "Infektionsdruck" von Jüngeren zu Älteren entstehen könnte, die wiederum zu einer höheren Belegung der Spitäler führe. Schon jetzt sind 74 Prozent aller akut Corona-Erkrankten nicht geimpft.
Obwohl die Corona-Impfung derzeit so leicht zu bekommen ist, wie noch nie, lehnen viele diese ab. Die Stadt warnt jedoch vor dem Beginn der vierten Welle, dass dadurch ein "Infektionsdruck" von Jüngeren zu Älteren entstehen könnte, die wiederum zu einer höheren Belegung der Spitäler führe. Schon jetzt sind 74 Prozent aller akut Corona-Erkrankten nicht geimpft.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

"Wir stehen vor Beginn der vierten Welle", warnte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vor wenigen Tagen, wir haben berichtet. Dennoch bleibt das von der Stadt angestrebte Ziel einer Durchimpfungsrate von 80 Prozent weiter außer Reichweite. Mit Stand 14. August, 23.59 Uhr waren in Wien laut Angaben des Gesundheitsministeriums gerade einmal 58,54 Prozent der Wiener erstgeimpft und 53,5 Prozent vollimmunisiert.

Auch wenn sich viele aufgrund der durchaus kreativen Impfmöglichkeiten (etwa das Impfen in Shopping Centern, in Impfbussen oder vor einem Konzert) doch zu einem Jaukerl überwinden konnten, bleibt bei anderen die Skepsis hoch. Auch zu Demos von Impfgegnern kommt es immer wieder, wenn auch in geringerem Ausmaß als früher. 

Drei Viertel der Erkrankten sind nicht geimpft

Dabei sprechen die Zahlen durchaus für eine Impfung. Via Twitter veröffentlichte ein Hacker-Sprecher nun einige aktuelle Angaben. Demnach gehören 74 Prozent der derzeit 2.000 Corona-Erkrankten in Wien zu der Gruppe der Ungeimpften. 11 Prozent ist einmal geimpft, 15 Prozent vollimmunisiert. Die Stadt will daher nun die nächsten vier bis sechs Wochen nützen, um die Durchimpfungsrate deutlich nach oben zu treiben. Parallel dazu könnte auch eine Verschärfung der Regeln kommen, mehr dazu kannst du hier nachlesen

Auf Twitter findet der Hacker-Sprecher deutliche (und mahnende) Worte: "Lügen wir uns nicht selbst an, sondern sehen wir klar: Die 4. Welle wird eine Welle unter Ungeimpften sein und die Auswirkungen können dort enorm sein. Unter überlasteten Spitälern leiden alle, nicht nur Ungeimpfte, wenn OP’s wieder verschoben werden müssen". 

Aktuell mehr Corona-Patienten auf Intensivstation als im Vorjahr

Der Blick auf die dazu gehörigen Zahlen der Stadt zeigt: Derzeit werden in den Wiener Spitälern 19 Patienten auf einer Intensivstation behandelt, weitere 46 Patienten auf einer Normalstation. Im Vergleich zum August 2020 müssen daher elf Intensiv-Patienten und sieben Normal-Patienten mehr betreut werden als vor einem Jahr. Gestiegen ist im Vergleich zu August 2020 auch die 7-Tages-Inzidenz: Lag diese am 11. August 2020 noch bei 12, so betrug diese am 11. August 2021 bereits 66.

Und das wird nach Prognose noch weiter steigen: Die Modellrechnungen der Stadt Wien gehen von einem starken Anstieg der Infektionsfälle in der zweiten September-Hälfte aus. Die vierte Welle wird also erwartet, wenn die Schulen wieder aufsperren und das Wetter wieder schlechter wird. Dadurch könne "ein potentiell hoher Infektionsdruck von jüngeren Altersgruppen nach oben" entstehen, warnt der Sprecher des Gesundheitsstadtrats. 

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter