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725.000€ an einem Tag: Gericht zeigt Gzuz' Kontoauszug

Lange Zeit war unklar wie viel der Rapper tatsächlich verdient. Das Gericht ging von einer weit niedrigeren Summe aus.

David Slomo
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Gzuz zeigt sich immer wieder pöbelnd vor Gericht.
Gzuz zeigt sich immer wieder pöbelnd vor Gericht.
picturedesk

Im vergangenen Jänner wurde Gzuz wegen einer nicht bekannten Straftat zu eine Summe in der Höhe von 8.100 Euro verurteilt. Das Gericht war sich lange Zeit uneinig darüber, wie hoch man die Strafe ansetzen sollte. Schließlich gingen sie von einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.100 Euro aus und berechneten das Urteil danach. Ein großer Irrtum, wie sich nun herausstellte.

Der "187"-Rapper sitzt nämlich erneut am Anklagesessel. Gleich mehrere Delikte werden Gzuz vorgeworfen: Im April 2018 wurde bei einer Hausdurchsuchung 17 Gramm Marihuana, 2,5 Gramm Crystal Meth und Böller gefunden. Im Februar 2019 soll er versucht haben, einer Sauerstoffflasche aus einem Rettungswagen zu entwenden. Einen Monat später habe er auf der Reeperbahn eine Frau mit der flachen Hand geschlagen, weil sie angeblich ein Selfie mit ihm machen wollte. Der Rapper entschuldigte sich bei der 19-Jährigen vor Gericht, sie zog daraufhin ihre Anzeige zurück.

In diesem Jahr fast eine Million verdient

Wie sich der Richter entscheiden wird, möchte er erst am 29. September verkünden. Der Staatsanwalt fordert eine Freiheitsstrafe von über einem Jahr, der Verteidiger von Gzuz plädiert auf Freispruch. Auch weil er der Auffassung ist, dass bei jedem anderen Bürger das Verfahren längst eingestellt worden wäre. Der Richter schweigt und verlangte lediglich die Kontoauszüge des Rappers, um eine eventuelle Geldstrafe anzusetzen.

Dabei verschlug es ihm beinahe die Sprache: "Glückwunsch. Sie haben wohl dienstlich alles richtig gemacht", meinte er bei der Durchsicht. Obwohl keine Konzerte gespielt werden können, wurden Gzuz zwischen Jänner und August diesen Jahres 900.000 Euro von dem Major Label Universal überwiesen. 

"Das schöne Leben der Familie"

Der Richter geht nach Abzug der Steuern und Bezahlung des Managements von einem Nettoeinkommen von 30.000 Euro im Monat aus. Gzuz erklärte, dass das "viel zu hoch" gegriffen sei und spricht von 21.000 Euro im Monat. 

Der Richter möchte dem aber nicht ganz glauben: "Ich sehe doch, was sie im Durchschnitt abheben". Und diese Summen haben es tatsächlich in sich. Der Vorsitzende zählte alle paar Monate eine Behebung von mehreren Tausend Euro auf. Schließlich gelangt er zum März 2017 und sagt nüchtern, dass Gzuz an nur einem Tag 725.000 Euro von seinem Geschäftskonto auf sein privates Girokonto überwiesen habe. Der Verteidiger versuchte zu erklären, dass das Geld für "das schöne Leben der Familie" sei und sich sein Mandant das Geld durch harte Arbeit verdient habe. 

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