Opferzahl steigt
700 Palästinenser im Gaza-Streifen an einem Tag getötet
Innerhalb nur eines Tages sind nach palästinensischen Angaben rund 700 Palästinenser getötet worden. Und die Opferzahlen werden immer höher.
Im Krieg zwischen Israel und den islamistischen Hamas-Angreifern sind nach palästinensischen Angaben innerhalb eines Tages rund 700 Palästinenser getötet worden. Das berichtete das UNO-Nothilfebüro Ocha in der Nacht zum Mittwoch unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen, die von der Hamas kontrolliert wird.
Dies sei die bisher höchste an einem Tag zu beklagende Opferzahl seit Beginn des Krieges am 7. Oktober, als Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet hatten. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen um.
Küstenstreifen abgeriegelt
Seither bombardiert Israels Armee Hunderte von Zielen im Gazastreifen. Insgesamt seien bis zum Dienstag 5.791 Palästinenser in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen bisher ums Leben gekommen, hieß es unter Berufung auf die Hamas-Gesundheitsbehörde weiter. 2.360 der Todesopfer sind demnach Kinder und Jugendliche. Diese Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Unicef: 2360 Kinder im Gazastreifen getötet
Seit den Terrorangriffen der islamistischen Hamas vor gut zwei Wochen sind bei den Gegenschlägen Israels im Gazastreifen nach Angaben des UNOKinderhilfswerks 2.360 Kinder ums Leben gekommen. 5.364 weitere seien verletzt worden, teilte Unicef am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf Berichte mit, ohne die Quellen zu nennen. Unicef sprach von "unerbittlichen Angriffen".
Adele Khodr, Unicef-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika, sagte: "Die Tötung und Verstümmelung von Kindern, die Entführung von Kindern, die Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen sowie die Verweigerung des Zugangs für humanitäre Hilfe stellen schwere Verletzungen der Kinderrechte dar." Unicef appelliere eindringlich an alle Parteien, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen.
Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens – fast 2,3 Millionen Menschen – leide unter akutem Wassermangel, was schwerwiegende Folgen für die Kinder habe, die etwa 50 Prozent der Bevölkerung ausmachten, teilte Unicef mit. Auch im Westjordanland gab es laut Unicef einen alarmierenden Anstieg der Opferzahlen, darunter viele Kinder.