Wien

70 Stellen mehr: Wiener Linien eröffnen Lehrlingscampus

Personalmangel adé? Ein moderner Neubau in Simmering bietet Platz für 140 Lehrlinge. 90 Prozent von ihnen bleiben normalerweise im Unternehmen.

Wien Heute
Benjamin Schulz (SPÖ), Wiener Linien Chefin Alexandra Reinagl, Bezirkschef Thomas Steinhart, Öffi-Stadtrat Peter Hanke und Stadtchef Michael Ludwig (alle SPÖ) mit Lehrling Vanessa Domic.
Benjamin Schulz (SPÖ), Wiener Linien Chefin Alexandra Reinagl, Bezirkschef Thomas Steinhart, Öffi-Stadtrat Peter Hanke und Stadtchef Michael Ludwig (alle SPÖ) mit Lehrling Vanessa Domic.
Wiener Linien/Julia Allerding

Am 1. September öffnete die neue Lehrwerkstätte ihre Pforten. Die Stadt Wien und die Wiener Linien investieren rund 24 Millionen Euro. Durch den Neubau wurden die Ausbildungsräumlichkeiten erweitert und die Anzahl der Ausbildungsplätze um 70 Stellen pro Jahr erhöht.

Photovoltaikanlage, Erdwärme

In 18 Monaten wurde am Gelände der Hauptwerkstätte die Lehrwerkstätte errichtet, die auf rund 5700 Quadratmetern Platz für 140 Lehrlinge bietet. Der Einsatz von Recyclingbeton, der Verzicht auf Estrich und die CO2-sparende Holzbauweise setzt auf eine ressourcenschonende Bauweise. Beheizt wird das Gebäude über Erdwärme, der Strom kommt aus der eigenen Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes. Das 240 Quadratmeter große Foyer wurde als Gemeinschaftsbereich gestaltet.

Das Öffi-Unternehmen hat bereits 2021 mit dem Ausbau der Lehrstellen begonnen. Mit Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte können ab 2027 über alle Lehrjahre und Berufe verteilt rund 500 Lehrlinge ausgebildet werden – doppelt so viele wie 2021. Lehrlinge werden hier in der Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik sowie Maschinenbautechnik im ersten und zweiten Lehrjahr ausgebildet.

Immer mehr Frauen in der Technik

Die Lehrberufe der Wiener Linien werden an die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst und bei Bedarf auch neue Lehrberufe etabliert, so zum Beispiel die Fachlehre Gleisbautechnik seit 2021. Das gesamte Lehrangebot der Wiener Linien umfasst die Bereiche Elektronik, Betriebslogistik, Bürokaufmann*frau, Gleisbautechnik, IT, Maschinenbautechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Kommunikationstechnik und als Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik. 90 Prozent der Lehrlinge starten nach erfolgreichem Lehrabschluss eine Karriere im Unternehmen.

Immer mehr Frauen entscheiden sich übrigens für einen technischen Lehrberuf. In den vergangenen Jahren konnte der Frauenanteil bei den Wiener Linien kontinuierlich vergrößert werden, Tendenz weiterhin steigend. Ein Drittel der Auszubildenden sind weiblich. Ab sofort kann man sich für einen der neun Lehrberufe bewerben, 2024 werden insgesamt 127 Lehrlinge neu aufgenommen.

"Fachkräfte von morgen"

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) besuchte gemeinsam mit Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Wiener Linien Chefin Alexandra Reinagl die Lehrwerkstätte. "Um junge Menschen für ein Unternehmen zu gewinnen, braucht es eine gute Arbeitsatmosphäre, attraktive Weiterentwicklungsmöglichkeiten und wettbewerbsfähige Vergütung. Das alles bieten die Wiener Linien ihren Lehrlingen. Wir investieren in eine exzellente technische Ausbildung für die Fachkräfte von morgen und sichern damit Wiens Vorreiterrolle im öffentlichen Verkehr", so der Stadtchef.

"Unsere Stadt braucht talentierte und exzellent ausgebildete Menschen, die Wiens top Lebensqualität auch in Zukunft sichern. Bei den Wiener Linien werden sie bestens auf ihre künftigen Herausforderungen vorbereitet", betont Hanke. Für Wiener Linien Chefin Reinagl werden hier die Weichen in Richtung erfüllende Karriere gestellt: "Wir bieten das Richtige für jeden Berufswunsch: von Fachexperten bis hin zu den Öffi-Managern von morgen."

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