Trio von Polizei verhaftet
67 Automaten in 51 Tagen – Haft für "fleißige" Diebe
Drei Männer machten von Jänner bis März reichlich Beute - nach der Festnahme landeten sie vor Gericht und fassten nun ein Urteil aus.
Das Trio zog eine kriminell beachtliche Spur der Verwüstung: 67 Straftaten in 51 Tagen von Jänner bis März in fünf Bundesländern, 45 davon in zwölf Bezirken Niederösterreichs.
Beteiligt waren zwei Österreicher (19 und 23 Jahre alt) sowie ein Türke (33).
Automaten mit Brecheisen geknackt
Die Standardvorgangsweise des Trios war es, immer nachts etwas abseits gelegene Automaten mit einem Brecheisen zu knacken. Die Beute war ansehnlich - weswegen sich das Trio nach der Festnahme am Landesgericht Korneuburg wiederfand. Wegen des Vorwurfs des Verbrechens des gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch, schrieben die "NÖN".
Schuldig bekannt
Die zwei Österreicher und der Türke bekannten sich zu allen ihnen vorgeworfenen Taten schuldig. Das verkürzte den Verhandlungsverlauf erheblich.
Spitzenreiter Bruck
Am häufigsten schlugen die drei "Knackis" in Niederösterreich im Bezirk Bruck zu, nämlich zehnmal. Der 33-Jährige gab als Motiv "finanzielle Schwierigkeiten" an.
"Von Tschetschenen zur Tat gezwungen"
Im Ermittlungsverfahren gab es verschiedene Versionen, die das Trio erzählte. Tschetschenen oder Holländer hätten sie zu den Taten gezwungen hätten. Vielleicht waren die drei Beschuldigten im Prozess aber eher wortkarg, weil Richter Rainer Klebermaß gleich zu Beginn klare Worte fand: "Erzählen Sie mir keine dummen G'schichtln!"
Angst wegen Schuldentilgung
Der 19-Jährige habe seinen Anteil an der Beute, den er mit rund 10.000 Euro angab, in Drogen investiert. Zuerst für Gras, dann Koks. Es seien aber Schulden entstanden und das beunruhigte den Mann. Er habe zudem "Haftübel" verspürt. Conclusio: Das Gefängnis sei kein Ort, an dem er sein Leben verbringen möchte.
Der dritte Mann war wortkarg
Der dritte Beteiligte, der 21-Jährige, war nur bei einem Bruchteil der Automateneinbrüche dabei, da er bereits im Februar wegen einer anderen Sache geschnappt wurde. Er hatte am wenigsten zu sagen. Die restlichen Fragen konnte sich der Richter sparen. In ihren Plädoyers verwiesen die Verteidiger darauf, dass es sich "nur" um einen finanziellen Schaden handle, und natürlich auf die Geständnisse ihrer Mandanten.
Hafstrafen ausgesprochen
Das Urteil für den 21-Jährigen lautete: sechs Monate als Zusatzstrafe. Zusammen mit den acht, die aus einer anderen Causa offen sind, kassierte der Mann nun 14 Monate. Die anderen beiden fassten je zwei Jahre aus, abzusitzen sind acht, der Rest wurde bedingt nachgesehen.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Trio von Dieben wurde nach 67 Automateneinbrüchen in 51 Tagen in fünf Bundesländern, hauptsächlich in Niederösterreich, verhaftet
- Die Täter bekannten sich schuldig und gaben finanzielle Schwierigkeiten als Motiv an
- Zwei erhielten Haftstrafen, während der dritte bereits wegen einer anderen Straftat verurteilt wurde