Oberösterreich

66-Jähriger soll Mann 60 Meter mitgeschleift haben

In der Halloween-Nacht spielten sich in Tomasroith wilde Szenen ab. So wild, dass ein 66-Jähriger nun wegen Mordversuchs vor Gericht steht.

Teilen
Der Angeklagte und sein Verteidiger vor Prozessbeginn.
Der Angeklagte und sein Verteidiger vor Prozessbeginn.
VERENA LEISS / APA / picturedesk.com

Reichlich Alkohol und ein gehöriges Maß an Aggression führten am 31. Oktober 2021 zu einer vorerst verbalen Auseinandersetzung, die schließlich eskalierte.

Aber der Reihe nach: Ein 66-Jähriger war an dem Tag mit dem Auto unterwegs mit fast ein Promille Alkohol im Blut. Zwischen Tomasroith und Ottnang (Bez. Vöcklabruck) traf der Mann dann auf zwei junge Männer, die zu Fuß unterwegs waren. Auch sie waren reichlich alkoholisiert.

Streit eskaliert

Es kam zu einer Diskussion, die zu einem Streit wurde. Einer der beiden Fußgänger, ein 24-Jähriger, öffnete schließlich die Autotür. Das wiederum veranlasste den Mann, Gas zu geben. Rund 60 Meter schleifte er den Jüngeren mit. Dann fuhr er weiter.

Doch er hatte, so die Anklage, offenbar noch  nicht genug, kehrte zu den beiden Männer zurück und soll dann versucht haben, den 24-jährigen Widersacher mit dem Auto niederzufahren. Der konnte sich zweimal mit einem Sprung retten.

Unbeteiligten das Bein gebrochen

Der Autofahrer flüchtete zunächst, kam aber mit seinen beiden Söhnen (25 und 28 Jahre alt und mehrfach vorbestraft) zurück und diese sollen dann auch noch die bereits anwesenden Polizisten zuerst wüst beschimpft und dann auch noch attackiert haben. Der ältere Sohn des 66-Jährigen soll zudem einem Unbeteiligten einen Oberschenkelhalsbruch zugefügt haben, in dem er ihn mit gestrecktem Bein voran angesprungen ist.

Der angeklagte 66-Jährige schilderte den Vorfall hingegen anders. Er sei von den Betrunkenen angepöbelt und beleidigt worden. Zudem sei er wegen seiner Alkoholisierung zweimal "wo angefahren", den Mann wollte er nicht anfahren.

Urteil am Mittwoch

Die Staatsanwaltschaft Wels hat den 66-Jährigen wegen Mordversuchs und versuchter Körperverletzung angeklagt. Seine Söhne müssen sich wegen gefährlicher Drohung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und schwerer teilweise absichtlicher Körperverletzung verantworten. Ein Urteil wird am Mittwoch erwartet.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf