Welt
61 Corona-positive Personen kamen in Südafrika-Flieger
600 Passagiere sind am Freitag aus Südafrika auf dem niederländischen Flughafen Schiphol gelandet. 61 davon sind positiv auf Corona getestet worden.
Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handele, zitierte die Zeitung "De Telegraaf" in der Nacht zu Samstag die Gesundheitsbehörden. Das sollten Folgeuntersuchungen des Erasmus Medical Centre in Rotterdam zeigen. Am Freitagvormittag waren zwei Flugzeuge der Gesellschaft KLM mit rund 600 Menschen an Bord auf dem Flughafen Schiphol gelandet.
Die Passagiere kamen mit zwei Flügen aus Südafrika (Kapstadt und Johannesburg) an. Neben den 61 positiven Ergebnissen habe es 531 negative Coronatests gegeben. Die Tests seien bei der Ankunft am Flughafen Schiphol in Amsterdam vorgenommen worden, teilte die niederländische Gesundheitsbehörde GGD am Samstag mit.
„Bewachtes Isolationshotel “
Die infizierten Personen würden in einem bewachten Isolationshotel untergebracht, hieß es weiter. Wer ein negatives Testergebnis erhalte, dürfe den Flughafen verlassen, müsse aber fünf Tage lang in häusliche Quarantäne und sich nach fünf Tagen erneut testen lassen.
Reisende mit einem positiven Testergebnis würden mindestens sieben Tage in dem Hotel bleiben, wenn sie Beschwerden hätten, und fünf Tage, wenn sie keine Beschwerden hätten.
Wie andere Länder auch hatten die Niederlande wegen des Aufkommens der neuen Virusvariante ein Landeverbot für Flüge aus dem südlichen Afrika verhängt. Dieses galt ab Freitag, 12.00 Uhr. Passagiere, die aus der Region noch unterwegs waren, mussten sich nach Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol testen lassen und anschließend in Quarantäne begeben.
Auch Österreich und andere EU-Länder wie Deutschland, Dänemark und Italien hatten Reisebeschränkungen verhängt.
„"Besorgniserregend"“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante B.1.1.529 am Freitag als "besorgniserregend" eingestuft. Experten und Expertinnen befürchten, dass die vielen Mutationen der Variante dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. Am Freitag wurde ein erster Fall in Belgien gemeldet.