Wien

6.000 Klima-Demonstranten zogen mit Masken durch Wien

Tausende Menschen demonstrierten am Freitag bei Klimastreiks in Österreich und setzten damit ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit.

André Wilding
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    Trotz Schlechtwetters: Demonstranten versammeln sich am Hauptbahnhof
    Trotz Schlechtwetters: Demonstranten versammeln sich am Hauptbahnhof
    Fridays For Future Wien

    In mehr als 3.200 Städten weltweit wurde am Freitag für Klimagerechtigkeit gestreikt. So auch in Österreich, wo zehn Demonstrationen trotz Regen und mit strengen Corona-Maßnahmen stattfanden. Alleine in Wien kamen mehr als 6000 Teilnehmer trotz der vergleichsweise schwierigen Umstände zusammen und forderten lautstark eine mutige Klimapolitik, in Linz waren es über 800.

    Der Streik in Wien wurde von mehr als 80 Organisationen unterstützt, darunter u. a. Global 2000, Amnesty International, #aufstehn und die Gewerkschaft EisenbahnerInnen der vida. Im Vorfeld der Wien-Wahl wurde in der Landeshauptstadt klar gemacht: Die nächste Stadtregierung ist die letzte, die für Wien das Pariser Abkommen einhalten kann und trägt damit eine immense Verantwortung für das Wohlergehen junger Generationen.

    "Wer soll unser Recht auf eine lebenswerte Zukunft einfordern, wenn nicht wir? Wir wissen nicht, wann Corona vorbei ist. Aber wir wissen, dass die Klimakrise mit jedem Tag rascher voranschreitet und Menschenrechte gefährdet. Es ist unsere Pflicht als privilegiertes Land, unser Demonstrationsrecht zu nutzen, wenn wir können. Andere Länder können das nicht, weil ihre Häuser brennen, überflutet sind oder Corona-Lockdown ist. Gerade die Stadt Wien muss hier kräftig nachlegen, um ihrer globalen Verantwortung nachzukommen", so Klara Butz, Aktivistin in Wien.

    "Klima-Krise war nich in Quarantäne"

    Clara Leitner, Schülerin und Aktivistin in Graz betont: "Die Klimakrise war 2020 weder in Quarantäne, noch im Homeoffice. Die Emissionen steigen weiter und politischer Protest ist notwendiger denn je. Also tun wir alles, um trotz schwieriger Bedingungen corona-konform für Klimagerechtigkeit zu streiken. Ganz nach dem Motto: Mund-Nasen-Klimaschutz nicht vergessen!"

    Die Teilnehmer hielten sich während der Demos an den verpflichtenden Mindestabstand sowie Mund-Nasenschutz. Auch die Demonstrationen wie in Salzburg, Graz, Innsbruck oder Klagenfurt liefen erfolgreich ab bzw. sind noch in Gange. Die österreichische Klimabewegung setzte mit den Streiks ein starkes Zeichen: Auch während der Pandemie ist gemeinsames Demonstrieren möglich und nötig, um den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer klimagerechten Zukunft zu schaffen.

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