In den nächsten 5 Jahren

600 Pflegekräfte aus Drittstaaten in Wien erwartet

Um die Gesundheitsversorgung zu sichern, wird auf Pflegekräfte aus Drittstaaten gesetzt. An der FH Wien stehen 2.400 Studienplätze zur Verfügung.
Wien Heute
15.04.2025, 16:42

Durch das #Nurses4Vienna Programm möchten der Wiener Gesundheitsverband (WIGEV) und die Anwerbung und Integration internationaler Gesundheits- und Krankenpfleger ankurbeln. Bis zu 600 Pfleger sollen in den kommenden fünf Jahren aus Drittstaaten nach Wien kommen. Auf internationalen Partneruniversitäten sollen die Pflegekräfte sprachlich, fachlich und sozial vorbereitet werden.

2.400 Studienplätze

"#Nurses4Vienna ist ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen im Gesundheitswesen aktiv zu begegnen. Das Projekt ist eine klare Antwort auf den Fachkräftebedarf in der professionellen Pflege. Die Stadt Wien setzt auf Innovation und praxisnahe Lösungen, um die Gesundheitsversorgung der Wiener*innen auch in Zukunft auf hohem Niveau zu sichern", betont Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Die ersten Pflegekräfte aus Jordanien sind bereits im Dezember 2024 in Wien gelandet. Sie werden an der FH Campus Wien ausgebildet. Weitere Pflegekräfte werden aus verschiedenen asiatischen Ländern erwartet. Nach ihrer neunmonatigen Ausbildung werden sie weiter betreut, erhalten Deutschunterricht und werden schrittweise in die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbunds eingebunden. An der FH Campus Wien stehen im Studienjahr 2024/25 rund 2.400 Studienplätze im Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege für den gehobenen Dienst zur Verfügung.

Gesundheitsversorgung sichern

#Nurses4Vienna soll vor allem dabei helfen, den massiven Pflegekräftemangel in Wien zu bekämpfen. "#Nurses4Vienna ist ein zentraler Baustein unserer langfristigen Strategie, um die Versorgungsqualität für die Wiener Bevölkerung nachhaltig zu sichern. Dabei geht es nicht nur um Rekrutierung, sondern um ein umfassendes Integrationsprojekt, das den Fachkräften langfristige Perspektiven in Wien bietet", erklärt Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des WIGEV.

Der neunmonatige Lehrgang beinhaltet Sprachunterricht auf B1-Niveau sowie Module zu Pflegewissenschaft, dem österreichischen Gesundheitswesen und sozialer Orientierung. Sozialarbeiter unterstützen die Teilnehmenden bei der Eingewöhnung in Wien. Nach dem B1-Abschluss beginnen sie als Pflegefachassistenten im WIGEV. Mit dem B2-Sprachniveau erfolgt die Einstufung als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen.

Lehrräume haben Bezirksnamen

Bereits an den Partneruniversitäten im Ausland werden die Pflegekräfte auf den Einsatz in Wien vorbereitet. Neben ihrer regulären Pflegeausbildung erhalten die Fachkräfte dort Deutschunterricht bis zum Niveau A2, sodass sie mit grundlegenden Sprachkenntnissen in Österreich ankommen. Um bereits aus anderen Ländern eine Verbindung zu Wien herzustellen, heißen beispielsweise Lehrräume in den indonesischen Partneruniversitäten "Alsergrund", "Favoriten" oder "Heiligenstadt".

Sprachliche und fachliche Lerninhalte

"Die FH Campus Wien verfügt über jahrelange Expertise in der akademischen Ausbildung von Pflegepersonen und bringt diese in #Nurses4Vienna ein. Unser Hochschullehrgang bereitet die Teilnehmer*innen nicht nur sprachlich und fachlich optimal vor, sondern bietet auch eine intensive Begleitung bei der sozialen und kulturellen Integration," betont Evelyn Süss-Stepancik, Vizerektorin für Lehre und Internationales der FH Campus Wien. Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien, ergänzt: "Dieses Projekt zeigt, dass durch gezielte akademische Vorbereitung und enge Zusammenarbeit mit dem Wiener Gesundheitsverbund eine nachhaltige Fachkräftesicherung im Pflegebereich möglich ist."

{title && {title} } red, {title && {title} } 15.04.2025, 16:42
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite