Wien

6 Klima-Kleber bei Neujahrskonzert festgenommen

Mehrere Klima-Kleber wollten offenbar das Neujahrskonzert in Wien stören. In der Pause kam es zu sechs Festnahmen.

Leo Stempfl
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    Das Neujahrskonzert 2023 ging unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durch die Wiener Polizei über die Bühne. Da mit Störaktionen durch Klimaaktivisten gerechnet wurde, war das Gebiet rund um den Wiener Musikverein weiträumig abgesperrt worden.
    Das Neujahrskonzert 2023 ging unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durch die Wiener Polizei über die Bühne. Da mit Störaktionen durch Klimaaktivisten gerechnet wurde, war das Gebiet rund um den Wiener Musikverein weiträumig abgesperrt worden.
    Denise Auer

    Viele rechneten schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit damit, letztlich war es tatsächlich geplant. Wie der "Kurier" berichtet, wollten Klima-Kleber das weltberühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker stören.

    Entsprechend hoch waren schon im Vorfeld die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Wiener Musikverein, wie ein "Heute"-Lokalaugenschein zeigte. Der komplette Vorplatz ist mit Tretgittern abgesperrt, die Polizei im Großeinsatz. Und das offenbar nicht ohne Grund. 

    Sechs Festnahmen

    Das Landesamt für Verfassungsschutz Wien (LVT) und die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) sollen eine Stör-Aktion verhindert haben. Insgesamt sechs Personen, die Sekundenkleber mit sich führten, sollen in der Pause festgenommen worden sein.

    "Zu den Festnahmen kam es bereits zu Beginn des Konzertes. Die Verdächtigen hatten bereits ihre Plätze eingenommen, konnten von den Beamten in Zivil aber erkannt und wenig später festgenommen worden", sagt Irina Steirer, Sprecherin der LPD Wien zum "Kurier". 

    "Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern des Staatsschutzes für die akribischen und umfangreichen Maßnahmen die bereits im Vorfeld getroffen wurden. Durch das konsequente und professionelle Einschreiten konnte das Neujahrskonzert, ein Kulturereignis von Weltrang, wie geplant stattfinden", so Innenminister Gerhard Karner.

    Schlag gegen Klimaschutz

    Die Aktivisten selbst meldeten sich wenig später mit einer Aussendung und einer Video-Botschaft aus dem Arrestwagen zu Wort. "Anlässlich des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker ist der Landespolizeidirektion Wien heute ein schwerer Schlag gegen den organisierten Klimaschutz gelungen", heißt es darin.

    "Zwei Jahre noch bis 2025. In zwei Jahren spätestens muss der Ausstoß von Klimagasen schnell und drastisch fallen. Sonst droht eine weltumspannende Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes – so steht es im jüngsten Bericht des Weltklimarats. Zwei Jahre also noch, in denen verzweifelte Menschen totalüberwacht und ruhiggestellt werden müssen, bis der Zusammenbruch unserer Lebensgrundlagen endlich unaufhaltsam ist."

    Schlagzeilen wie diese könnte es in den nächsten Wochen noch unzählige geben. Wie berichtet, planen die Klima-Aktivisten, ab 9. Jänner Wien eine komplette Woche lang jeden einzelnen Tag lahmzulegen.

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