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550 Kinder gezeugt – fleißiger Samenspender belog Elter
Mindestens 550 Kinder hat ein Samenspender gezeugt – nun darf der Mann keine Spermien mehr an ungewollt kinderlose Menschen spenden.
Ein Samenspender, der länderüberschreitend mindestens 550 Kinder gezeugt hat, darf seinen Samen keinen weiteren Paaren zur Verfügung stellen. Das entschied ein niederländisches Gericht am Freitag. Zur Begründung hieß es, dass Samenspender nach niederländischen Richtlinien maximal 25 Kinder mit zwölf Müttern zeugen dürfen.
Zudem habe Jonathan M. die künftigen Eltern über seine Spendergeschichte belogen. Eine Interessensvertretung und eine Mutter, die mit der Samenspende des Mannes ein Kind bekam, hatten eine einstweilige Verfügung gegen ihn beantragt und nun recht bekommen.
Er habe absichtlich die Unwahrheit gesagt, "um die Eltern zu überzeugen, ihn als Spender zu akzeptieren", schrieb das Den Haager Gericht in einer Erklärung. "Alle diese Eltern sind nun mit der Tatsache konfrontiert, dass die Kinder Teil eines riesigen Verwandtschaftsnetzes sind, mit Hunderten von Halbgeschwistern, die sie sich nicht ausgesucht haben."
Saftige Strafe droht
Dies könne "negative psychosoziale Folgen" für die Kinder haben. "Es ist daher in ihrem Interesse, dass dieses Verwandtschaftsnetz nicht weiter ausgebaut wird." Das Gericht wies den Mann an, seine Spendentätigkeit sofort einzustellen. Sollte er das nicht tun, drohen ihm 10.000 Euro Strafe pro Fall.
Der Spender hatte sein Sperma mehreren niederländischen Fruchtbarkeitskliniken sowie einer Klinik in Dänemark zur Verfügung gestellt. Zudem lieferte er seinen Samen an viele Einzelpersonen, mit denen er laut Urteil über Anzeigen und Online-Foren in Kontakt getreten war. Der Anwalt des Mannes sagte, sein Mandant habe nur Eltern helfen wollen, die sonst nicht schwanger hätten werden können.