Schulkost

5,20 Euro! "Mein Sohn wird von DIESEM Essen nie satt"

Der Sohn von Petra S. besucht ein Gymnasium in Wien-Simmering. Das Mittagessen kostet 5,20 Euro – "zu viel für zu wenig Essen", klagt die Mama.

Sandra Kartik
5,20 Euro! "Mein Sohn wird von DIESEM Essen nie satt"
Ihr Sohn wird vom 5,20-Euro-Essen in einem Gymnasium in Wien-Simmering nie satt.
privat

Die Schultage sind stets sehr lange für ihren Sohn, um 15:40 Uhr endet sein Unterricht in einem Gymnasium in Wien-Simmering. Deshalb ist es für Petra S. (Name geändert) auch so wichtig, dass ihr Kind einmal am Tag eine sättigende, warme Mahlzeit isst. Hauptspeisen wie Rindsragout mit Spiralen oder Hühnerfilet mit Reis kosten im Schulbuffet 5,20 Euro ohne Suppe oder Dessert, für die wird nochmal 1,20 Euro extra verlangt.

Das Essen ist zwar abwechslungsreich, aber die Portionen sind viel zu klein für den Preis, moniert die Mutter. "Ich finde es eine Frechheit, für soviel Geld so wenig zu bekommen", ärgert sich die Wienerin. "Ich zahle gerne, wenn ich weiß, dass er was Gutes bekommt und satt wird." Doch genau das ist das Problem, das Schulessen reicht vielen Kindern einfach nicht aus. Petra S. packt ihrem Sohn deshalb auch täglich eine Jause ein, damit der Heranwachsende halbwegs satt wird. Außerdem gibt’s nur mehr zweimal in der Woche Mittagessen im Gymnasium für ihr Kind, da die Kosten-Nutzen-Rechnung für die Mutter sonst nicht stimmt.

"Kinder kriegen meistens nur Nudeln"

Auch Alleinerzieherin Caroline H. (Name geändert) bereitet das Schulessen ihres Kindes Bauchweh, weil es ebenfalls meist hungrig nach Hause kommt. Das Mädchen besucht die erste Klasse einer Volksschule in Wien-Liesing. "Wir sind absolut unzufrieden", so die Mutter zu "Heute". Die kinderfreundlichen Gerichte, die den jungen Schülern angeboten werden, "sind meistens Nudeln." Ihre Tochter isst an manchen Tagen deshalb kaum was, weil die Abwechslung fehlt: "Mal zwei Löffel Rote-Rübensalat, verkochten Brokkoli oder eine Kartoffel, weil es nichts Ansprechendes gibt", bedauert die Wienerin.

Die besorgte Mama packt ihrer Tochter deshalb eine täglich frisch zubereite Jause ein. Doch "sie darf sie vormittags nicht essen. Eine Erklärung dafür seitens Schule gibt es nicht", ärgert sich Caroline H. "Harte Eier werden mit der Begründung abgelehnt, dass in Nudeln auch Eiweiss drinnen ist und zu viel Eiweiss nicht gut für die Kinder wäre", wundert sie sich. Teilweise kommt die Jausenbox unberührt nach Hause zurück, weil keine Zeit zum Essen bleibt. "Ich habe seit dem Schulstart nicht einen Tag erlebt, an dem mein Kind nicht hungrig nach Hause kam oder das essen schmeckte."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Petra S. und Caroline H. kritisieren die hohen Kosten und kleinen Portionen des Schulessens in Wien, das ihren Kindern nicht ausreicht.
    • Beide Mütter packen ihren Kindern zusätzliches Essen ein, da die angebotenen Mahlzeiten oft nicht sättigend oder abwechslungsreich genug sind.
    sk
    Akt.
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