Politik
500 Euro für Drittstich? Jetzt spricht Kanzler Nehammer
In der Debatte um eine mögliche Prämie für all jene, die sich den Booster-Shot abholen, meldet sich nun auch Regierungschef Karl Nehammer zu Wort.
Angesichts der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante setzen Experten und Politiker vor allem auf die Auffrischungsimpfung. Weil die Impf-Quote aber auch nach über einem Jahr nach der Premieren-Impfung in Österreich eher mau ist, wurde zuletzt viel um eine mögliche Prämie für Impfwillige diskutiert. Zuletzt preschte die Arbeiterkammer mit der Forderung nach einer Vergütung, etwa in Form eines Gutscheines in der Höhe von 500 Euro für all jene, die sich drei Mal impfen lassen, hervor.
Mittlerweile hat sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer zu der Thematik geäußert. Im Gespräch mit der APA erklärte der Regierungschef, dass es sich einen solchen Bonus vorstellen könne. Alles, was dazu beitrage, mehr Menschen zum Impfen zu bringen, bevor die Impfpflicht in Kraft tritt, sei "ein positives Signal", sagte der Kanzler. Es gebe unterschiedliche Vorschläge, die Bevölkerung zur Impfung zu motivieren. "Alles, was uns dazu hilft, mehr Menschen zum Impfen zu bringen, bevor die Impfpflicht dann tatsächlich in Geltung ist, ist, finde ich, auch ein positives Signal für unsere Gesellschaft", führte er wörtlich aus.
Impfpflicht kommt
Damit hält Nehammer aber auch an der ab Februar 2022 geltenden Impfpflicht fest. Im gleichen Interview verteidigt er übrigens auch die frühe Sperrstunde zu Silvester. Aufgrund der Omikron-Variante sei in dieser Frage Vorsicht geboten, so der Politiker.
Für eine finanzielle Vergütung der Corona-Impfung sprach sich zuletzt auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner aus. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zeigte sich offen. Kritik kommt allerdings von Experten. Einige befürchten, dass eine allfällige vierte Impfung dann nicht mehr ohne finanzielle Anreize durchzuführen sei.