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450 Eisberge bedrohen Schiffe auf Titanic-Route

Heute Redaktion
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Eisberge nahe der "Grand Banks" von Neufundland
Eisberge nahe der "Grand Banks" von Neufundland
Bild: U.S. Coast Guard

Eisberge vor Neufundland werden häufig gesichtet. Doch derzeit treiben fast sechs mal so viele wie sonst im Meer. Die Titanic-Route ist derzeit lebensgefährlich.

Am Montag wurden aus der Luft etwa 450 Eisberge nahe der "Grand Banks" von Neufundland gesichtet, eine Woche zuvor waren es noch 37 gewesen. Der Durchschnittswert zu dieser Jahreszeit liegt bei 80 Eisbergen.

Bereits eine Kollision gemeldet

Die natürlichen Hindernisse, die zum Großteil vom Grönländischen Inlandeis abgebrochen sind, stellen eine große Gefahr für die Schifffahrt dar. Auf der Titanic-Strecke besteht akuter Kollisionsalarm. Ein Schiff wurde bereits durch einen Zusammenstoß mit einem Eisberg beschädigt.

Die Schiffe müssen nun aus Sicherheitsgründen große Umwege im Ausmaß von Hunderten Meilen in Kauf nehmen. Das kostet Zeit und Geld.

Commander Gabrielle McGrath – sie führt die Internationale Eispatrouille von der US-Küstenwache anführt – sagte, sie erwarte eine vierte "extreme Eissaison" mit bis zu 600 Eisbergen auf den Schiffsrouten. Sie habe noch nie einen solch drastischen Anstieg binnen kurzer Zeit gesehen.

Mögliche Gründe

Was steckt hinter dem drastischen Anstieg? Die Küstenwache hat zwei Erklärungen dafür:

- im Zuge des Klimawandels brechen verstärkt Gletscher ab.

- starke Winde könnten vermehr Eis in Richtung Süden getrieben haben.

Die RMS Titanic kollidierte am 14. April 1912 etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland mit einem Eisberg und versank nicht einmal drei Stunden später.

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    Das Wrack der Titanic liegt 3.840 Meter unter der Meeresoberfläche.
    Das Wrack der Titanic liegt 3.840 Meter unter der Meeresoberfläche.
    (Bild: gemeinfrei)

    (aj)