Wien
45 Wiener Ferienwohnungen wurden zu illegalen Bordellen
Corona-Not macht erfinderisch. Prostituierte durften nicht mehr arbeiten, Touristenwohnungen standen leer – die Polizei hatte einiges zu tun.
In den vergangenen zwei Monaten führte die Wiener Polizei immer wieder Schwerpunktaktionen gegen die illegale Prostitution in Mietapartments durch. Auslöser für die Einsätze war und ist die verstärkte Internetpräsenz von Prostituierten, die ihre Dienstleistungen dort anbieten. In Laufhäusern oder Sexclubs durften sie ihre Dienste ja seit März nicht mehr legal anbieten.
Auch nach den sukzessiven Lockerungen nach dem Lockdown blieb das Online-Angebot illegaler Sexarbeit bestehen, schreibt die Polizei in einer Aussendung. Die dafür genutzten Wohnungen seien zuvor an Touristen vermietet worden, standen seither aber großteils leer.
45 Apartments ausgeforscht
Bei den verschiedenen Polizeiaktionen wurden 45 Apartments ausgeforscht und einer Kontrolle unterzogen. Hierbei erstatteten die Beamten insgesamt 197 Anzeigen gegen 58 Personen im Alter zwischen 21 und 40 Jahren (vorwiegend aus Rumänien, außerdem Ungarn und Bulgarien).
Darunter befanden sich sowohl Personen, die illegal der Prostitution nachgingen, als auch die Vermieter und Eigentümer der Wohnungen. Elf Apartments wurden polizeilich geschlossen und versiegelt. In zwei Fällen erfolgte die fremdenrechtliche Festnahme aufgrund illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet.