Wien
43.520 € kassiert – TV-Händler muss Mann entschädigen
Ein 39-Jähriger hatte bei Bares für Rares für ein Bild nur 550 Euro bekommen. Bei einer Auktion erzielte dieses dann einen Rekordwert – mit Folgen.
Der spannende Fall um das herziges Hasenbild hatte große Wellen geschlagen. Im Jänner 2022 bekam ein Familienvater aus Bad Vöslau (NÖ) für das Gemälde "Wilde Kaninchen im Grase" vom deutschen Künstler Ferdinand von Rayski nur 550 Euro von einem der Antiquitätenhändler der Servus-TV-Sendung, ehe der das Gemälde laut "Standard" bei einer Auktion im Wiener Dorotheum um 43.520 Euro weiterverkaufte.
Unterschiedliche Schätzungen zum Wert
ServusTV-Kunstexperte Erich Tromayer hatte das Bild aufgrund des schlechten Zustands auf maximal 600 Euro geschätzt – nicht völlig zu unrecht, wie "Heute" in einem Bericht aufdeckte, aber im Nachhinein unglücklich. Denn: Aus dem Auktionshaus "im Kinsky", hieß es, dass der Verkehrswert des unrestaurierten Bildes immer noch zwischen 6.000 und 9.000 Euro hätte liegen müssen.
Auch Recherchen des Dorotheums dürften zur weiteren Wertsteigerung beigetragen haben. Demnach wurde das Bild um 1860 von der sächsisch gräflichen Familie Einsiedel-Milkel in Auftrag gegeben, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in mehreren Ausstellungen in Berlin und Dresden ausgestellt.
Zwei deutsche Sammler hatten sich zudem bei der Versteigerung in Wien auch noch gegenseitig überboten und den Preis hinaufgeschraubt. Tat der unpünktliche Besitzer des späteren Rekordbildes den für ihn unglücklichen Verlauf noch als "Pech" ab, entschloss er sich später mit seinem Anwalt, rechtlich gegen den Verkauf vorzugehen – mit Erfolg:
Mit dem betreffenden Servus-TV-Händler wurde nun offenbar eine außergerichtliche Einigung geschlossen, demnach er dem Niederösterreicher Geld geben muss. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Wie der "Standard" aber berichtet, soll der Familienvater aus NÖ einen Betrag im oberen vierstelligen Bereich überwiesen bekommen haben.