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43 km/h zu schnell – 187.000 € Strafe für Frau
Weil sie mehrmals zu schnell unterwegs war, muss eine Millionärin aus der Schweiz nun über 200.000 Franken an Strafe zahlen.
Wer die Geldscheine locker sitzen hat, der blickt einer Strafe für Falschparken oder einem Blitzer-Ticket wohl etwas gelassener entgegen als der Durchschnittsbürger. In der Schweiz leben besonders viele von ersterer Sorte: Auf 8,5 Millionen Einwohner kommen 810 Millionäre. In Österreich sind es hingegen 313. Wie geht man also gegen scheinbar unbelehrbare Verkehrssünder vor?
Man passt die Strafe dem Kontostand an! Eine Millionärin aus Zürich muss deswegen nun über 200.000 Franken blechen, umgerechnet 187.000 Euro. Sie wurde im November 2018 dabei erwischt, wie sie innerorts zwischen Wollerau und Schindellegi im zentralen Kanton Schwyz 93 statt der erlaubten 50 km/h fuhr.
Strafe halbiert
Einer weiterer ausschlaggebender Grund für die Höhe der Strafe ist, dass dies nicht ihr ersten Vergehen war, wie der "Bote der Urschweiz" berichtet. Das Bezirksgericht Höfe sah deswegen ursprünglich sogar 400.000 Franken als Strafe vor, nach Beschwerde setzte das Schwyzer Kantonsgericht die Strafe auf 200.000 Franken hinab.
Auch wenn die Frau über ein Vermögen von über 13 Millionen Franken verfügen soll, fällt die Strafe damit recht üppig aus. Zu den 189.550 Franken, die sie nun blechen soll, gesellen sich noch 13.500 Franken aus früheren Vergehen. Macht insgesamt 203.050 Franken, also 187.228 Euro – für das kurze aufs Gaspedal drücken.