Österreich
40 neue Betten im AKH für die Kinderpsychiatrie
Seit Jahren gibt es in Wien zu wenig Spitalsbetten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Nun sollen im AKH bis 2020 insgesamt 40 Betten eingerichtet werden.
Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des AKH Wien und der MedUni Wien wird im ersten Halbjahr 2020 in ein erneuertes Gebäude am Gelände des AKH Wien übersiedeln. Der neue Standort wird über 30 Betten an zwei Stationen (in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern) für stationäre Patienten und zehn Betten in der Tagesklinik verfügen.
Das Gebäude wird seit Dezember 2018 renoviert, aufgestockt und erhält einen Zubau. Der neue Bereich wird dann insgesamt eine Netto-Grundfläche von rund 9.000 Quadratmetern haben, das entspricht einer Vergrößerung um das Dreifache. Derzeit werden dort schon Patienten, die aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung eine Dialyse benötigen, behandelt.
Grünflächen und innovative Therapiemethoden
Zudem werden zwei bereits vorhandene Hörsäle erneuert sowie neue Räumlichkeiten für die Heilstättenschule der Stadt Wien geschaffen, die derzeit in einem eigenen Objekt neben der Klinik untergebracht ist.
Für die Patienten werden außerdem Grünflächen und Dachgärten als Erholungsorte geschaffen. "Im Neubau findet sich die Möglichkeit zur Verknüpfung einer Patientenversorgung mit innovativen Therapiemethoden und neuen Forschungsansätzen. Die Schnittstelle zwischen evidenzbasierter Behandlung und innovativer Universitätsmedizin ist in den neuen Räumlichkeiten deutlich erkennbar. So findet sich ein erweitertes Sportangebot, Möglichkeiten für Neuro- und Biofeedback-Forschung sowie ein Virtual Reality-Labor", erklärt Klinikleiter Paul Plener.
Weitere Investitionen bis 2030
Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) ist von diesem Projekt überzeugt: "Die zielgerichtete Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist uns allen ein besonderes Anliegen. Hier im AKH entsteht ein besonderer Baustein in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung. Weil hier ist auch der Platz des universitären Wirkens und der Forschung und der Ausbildung."
"Mit diesem Umbauprojekt ist ein weiterer Schritt zu einer optimierten Versorgung unserer jugendlichen Patientinnen und Patienten gelungen. Diesen Weg werden wir gemeinsam konsequent fortsetzen. Das Projekt ist ein wesentlicher Teil des Rahmenbauvertrags, in dem die wichtigsten baulichen Investitionen bis 2030 für den Medizinischen Universitätscampus AKH Wien definiert wurden", betont KAV- und AKH-Direktor Herwig Wetzlinger.
Das Bauprojekt ist Teil eines umfassenden Investitionsplans bis zum Jahr 2030, dessen Finanzierung im Jänner 2016 zwischen Bund und Stadt Wien für gemeinsame Innovationen von AKH Wien und Medizinischer Universität Wien beschlossen wurde. (cz)