BVB abgefertigt
4:0 gegen Dortmund! Bayern-Gala nach Pokal-Blamage
Die Bayern schlagen zurück. Mit einer 4:0-Gala gegen Borussia Dortmund rehabilitierte sich Deutschlands Meister für das Pokal-Aus in Saarbrücken.
Harry Kane schnürte gegen die Schwarz-Gelben einen Dreierpack (9., 72., 92.), der doch wieder fitte Dayot Upamecano brachte Deutschlands Serienmeister bereits in der vierten Minute in Front (4.). Schon früh standen im ausverkauften Signal Iduna Park die Weichen auf Sieg für die Münchner. Am Ende stand eine echte Machtdemonstration in Rot und Weiß. Kane hält nun bei 15 Toren in zehn Bundesliga-Spielen, der BVB verliert erstmals in der Liga seit 1. April.
Mit dem Sieg rehabilitierten sich die Münchner für das blamable Pokal-Aus gegen Drittligist Saarbrücken am Mittwoch, schoben sich bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Bayer Leverkusen heran. Der BVB hat bereits sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze, fünf Punkte fehlen zu den Bayern.
Bayern-Coach Thomas Tuchel überraschte mit der Aufstellung, brachte die zuletzt angeschlagenen Leon Goretzka für den gesperrten Joshua Kimmich und Upamecano für den verletzten Matthijs de Ligt. ÖFB-Legionär Konrad Laimer durfte in der Mittelfeld-Zentrale von Beginn an ran. Beim BVB stand Marcel Sabitzer in der Startformation.
Bayern-Blitzstart
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte gerade Platz genommen, da führten die hellwachen Bayern schon. Upamecano köpfte bei seinem Comeback nach wochenlanger Verletzungspause eine Ecke von Leroy Sane aus kurzer Distanz ein. Nico Schlotterbeck hatte den Franzosen aus den Augen verloren, Torhüter Gregor Kobel blieb zudem auf der Linie.
Die Führung spielte den Gästen vor 81.365 Zuschauern in die Karten, und sie legten sehenswert nach. Eine schöne Kombination über Leon Goretzka und Sane veredelte Kane. Der starke Sane hatte den Angriff mit einem Hackentrick eingeleitet.
Danach kontrollierten die Münchner mit viel Ballbesitz das Geschehen. Die zuletzt anfällige Defensive agierte meist aufmerksam, davor hatten Goretzka und Konrad Laimer die Hoheit in der Zentrale.
BVB schwach
Und der BVB? Wirkte verunsichert, agierte zu fehlerhaft und zögerlich. Ein Abschluss von Julian Brandt aus der Distanz war für längere Zeit die einzige Torannäherung (23.). Niclas Füllkrug war meist abgemeldet, auch Marco Reus tat sich in seinem 400. Pflichtspiel für den BVB schwer.
Aber auch von den Bayern kam offensiv jetzt immer weniger. Goretzka probierte es artistisch (36.). Fast wären die Gastgeber kurz vor der Halbzeit wieder zurück ins Spiel gekommen. Doch Donyell Malen vergab in der Nachspielzeit nach einem Münchner Fehler aus guter Position knapp.
Kane legt nach
BVB-Coach Edin Terzic brachte nach der Pause Niklas Süle für Marius Wolf - doch am Spiel änderte sich zunächst nichts. Jamal Musiala scheiterte freistehend an Kobel (46.), eine Minute später schoss Nouassir Mazraoui nach einer Ecke aus neun Metern in die Wolken.
Das Spiel wurde danach wilder. Der BVB entwickelte mehr Druck, Reus scheiterte am stark reagierende Manuel Neuer (56.), auf der anderen Seite parierte Kobel gegen Sane (58.). Dortmund erhöhte nun immer mehr das Risiko, zumal der sichere Upamecano nach knapp einer Stunde runter ging und durch den jungen Aleksandar Pavlovic ersetzt wurde. Goretzka rückte in die Innenverteidigung.
Die spannende Frage lautete nun: Entscheiden die Bayern durch die sich bietenden Konterchancen das Spiel oder kommt der BVB noch einmal zurück? Kane beantwortete sie.