Wirtschaft
Totales Chaos – viele Geschäfte können nicht aufsperren
Die "3G am Arbeitsplatz"-Regel sorgt für Chaos im heimischen Handel. Zahlreiche Filialen blieben wegen Personalausfällen geschlossen.
Österreichs Handel ächzt unter dem neuerlichen Lockdown. Auch wenn er dieses Mal nur die Ungeimpften trifft, bricht den Geschäften, die nicht-lebensnotwendige Güter verkaufen, ein Drittel der potenziellen Kundschaft weg. Branchenvertreter rechnen deshalb mit einem Umsatzverlust von rund 350 Millionen Euro pro Woche! Auch das Weihnachtsgeschäft ist in Gefahr.
Wäre das noch nicht schlimm genug, sorgt jetzt auch noch die 3G-Verpflichtung für Mitarbeiter im Handel für Chaos. Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will schlug bereits im Vorfeld Alarm, dass die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz ohne gleichzeitigen bundesweiten Ausbau der Testkapazitäten insbesondere in ländlichen Regionen zu Mitarbeiterausfällen führen könnte – "Heute" berichtete.
Jetzt ist eingetroffen, wovor Will gewarnt hatte: Zahlreiche große und kleine Händler, konnten unzählige Filialen nicht aufsperren weil PCR-Tests nicht rechtzeitig ausgewertet werden, oder Antigentest-Termine ausgebucht sind.
„"Unzählige Beschwerden von betroffenen Unternehmen aller Warengruppen und Formate erreichen uns dazu, die Situation ist unerträglich."“
Der Handelsverband fordert daher eine sofortige Wiedereinführung dieser Übergangsbestimmung. "Die FFP2-Maske muss als '3G am Arbeitsplatz'-Alternative für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Wirtschaft erlaubt sein, bis ein bundesweit flächendeckendes, praxistaugliches Testangebot vorhanden ist", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im Namen der österreichischen Händlerschaft. Notfalls sollen auch vor Ort durchgeführte Wohnzimmertests temporär anerkannt werden.