Multimedia

3G-Aus! Millionen Handys verlieren Internet-Zugang

Lange haben die Mobilfunkanbieter geschwiegen, nun steht das Aus für 3G an. Wer kein modernes Handy hat, kann dann nur noch im Schneckentempo surfen.

Rene Findenig
Teilen
Nichts geht mehr: Wird 3G 2024 abgeschaltet, braucht man ein mindestens 4G-fähiges Smartphone.
Nichts geht mehr: Wird 3G 2024 abgeschaltet, braucht man ein mindestens 4G-fähiges Smartphone.
Getty Images

Rund 20 Jahre lang war die dritte Mobilfunkgeneration 3G in Österreich aktiv im Jahr 2024 wird sie nun aber beerdigt. Übrig bleiben dann nicht nur 4G (LTE) und 5G, sondern auch 2G. "Ab 1. Jänner 2024 wird 3G/UMTS schrittweise an allen Netzstandorten abgebaut. Das freiwerdende 3G-Frequenzspektrum wird neu genutzt für moderne und zukunftsfähige Technologien wie 4G/LTE und 5G", heißt es am Donnerstag von Magenta. Der Grund: Mobilfunkfrequenzen sind nur eingeschränkt verfügbar, 3G-Frequenzbänder können so nicht für das schnellere 4G oder 5G eingesetzt werden.

3G-Nutzer haben ein Problem

"Das hält die neuen Technologien zurück, während der kundenseitige Bedarf an ihnen massiv steigt", so Magenta. In Deutschland haben die Deutsche Telekom und Vodafone ihre 3G-Netze bereits im Jahr 2021 abgeschaltet, in der Schweiz will die Swisscom das 3G-Netz noch bis Ende 2025 betreiben. Die überwiegende Mehrheit der Kunden werde die 3G-Abschaltung 2024 gar nicht bemerken, müsse nichts tun und nichts beachten, heißt es. Aber: Damit sind jene Kunden, die bereits ein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen, angesprochen. Wer aber ein 3G-Gerät besitzt, steht vor einem Problem – in Österreich dürften das Tausende, weltweit Millionen Geräte sein.

"Kunden, die ein 3G-fähiges Endgerät nutzen, das kein 4G/LTE oder 5G unterstützt, können nach der 3G-Abschaltung ausschließlich das 2G-Netz verwenden. Im Falle von Telefonie hat das 2G-Netz eine reduzierte Sprachqualität und längere Verbindungszeiten zur Folge. Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden", so Magenta. Der Versand reiner Textnachrichten sei noch möglich, nicht jedoch der problemlose Empfang oder der Versand von vielen Bildern oder Videos. 

2G-Schnecke oder 4G-Neuanschaffung

Für Kunden, die noch kein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen und denen 2G zu langsam ist, wird empfohlen, "bis 2024 auf ein aktuelles 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät umzusteigen, um alle Vorteile des Highspeed-Netzes genießen zu können", so Magenta. Das gilt so auch bei allen anderen heimischen Mobilfunkanbietern. Übrigens – und die nächste schlechte Botschaft in der Teuerungswelle, die derzeit Österreich erfasst: Auch die Grundgebühr von Handy- und Internettarifen wird jetzt angepasst, spricht teurer. Alle Details dazu liest du hier >>

1/8
Gehe zur Galerie
    WhatsApp änderte am 15. Mai seine AGB.
    WhatsApp änderte am 15. Mai seine AGB.
    Getty Images