Wien
In der Eishalle ist es auch bei Hitze ziemlich cool
Die Eishalle der Wiener Stadthalle ist auch im Sommer geöffnet, jeden Dienstag können alle Eislauf-Fans ihre Runden ziehen.
"Für mich ist Eislaufen einfach Passion, ein Freiheitsgefühl, die Geschwindigkeit – ich bin ein Adrenalin-Junkie, ich liebe es schnell und viele Drehungen. Das ist einfach mein Leben", so Raphaela Ruzik (24). Im Alter von einem Jahr und zehn Monaten stand die Wienerin das erste Mal auf dem Eis. Sie ist fast täglich in der Wiener Eisstadthalle (Rudolfsheim-Fünfhaus), wo es jetzt im Sommer 16 Grad kühl ist. "Die Temperatur ist angenehm im Sommer."
Wer noch ganz unsicher auf den Kufen steht, kann sich von Raphaela Ruzik helfen lassen. Die mehrfache Wiener Landesmeisterin hat international Preise auf dem Eis abgeräumt und ist nun lizensierte Trainerin. Ihr Tipp: "Wenn man länger hier bleibt, sollte man sich schon warm anziehen".
16 Grad im Hochsommer sind sehr angenehm
"Ich liebe es, auf dem Eis zu stehen. Und die Temperatur hier ist angenehm", findet auch die Nachwuchs-Eisläuferin Alena (10) während ihrer Trainingspause in der Wiener Eisstadthalle bei frischen Temperaturen. "Alena kommt drei bis viermal pro Woche. Die Eishalle ist für den Eiskunstlauf täglich geöffnet", so Alenas Trainer Alexander Kausalius zu "Heute". Hier kannst du die Kunst auf dem Eis in Bildern ansehen:
Profis können täglich in die Halle
Die Profis im Eiskunstlauf können täglich in die Halle hinein. Für Freizeit-Eisläufer ist die Halle während der Sommersaison nur jeden Dienstag von 16 bis 19.45 Uhr geöffnet. Wer keine eigenen Eislaufschuhe hat, kann sich übrigens welche vor Ort für 7,50 Euro ausleihen.
Und dann geht es auch schon los auf der 1.568 Quadratmeter großen Eisfläche. Bei cooler Musik aus den Lautsprechern macht das schnelle Rundendrehen sehr viel Spaß. Das ist es auch, was alle Eisläufer im Gespräch mit "Heute" sagen: "Die Geschwindigkeit, das Gefühl von Freiheit" sei das Schönste am Eislaufen.
Drei Eismeister kümmern sich um das Eis
Insgesamt drei Eismeister kümmern sich um das Eis. Täglich ist einer von ihnen für die Fläche im Einsatz. "Heute" sprach mit Wolfgang Wurzer (53). Er arbeitet seit 12 Jahren in der Eisstadthalle als Eismeister. Hier säubert er die Oberfläche mit einer Maschine und bringt dann neues Wasser auf, so dass die Fläche immer schön glatt ist. Gekühlt wird in der Halle mit Ammoniak und Kompressoren. "Das funktioniert wie beim Eiskasten." Hier kannst du den Alltag des Eismeisters in der Halle sehen:
Das Eis in der Eisstadthalle ist vier Zentimeter dick. "Pro Runde trage ich mit der Eismaschine 1.000 Liter Wasser auf. Ein Messer an der Maschine nimmt aber auch wieder was weg, so wird das Eis nicht immer dicker. Jetzt liegen hier ein paar hunderttausend Liter gefrorenes Wasser", so Eismeister Wolfgang Wurzer.
Von der Eisstadthalle Wien zur Weltmeisterschaft
Wolfgang Wurzer beobachtet während der Arbeit auch, wer sich so aufs Eis wagt. "Alle. Groß, klein, Studenten und Pensionisten. Es kommen auch Leute aus Graz und Salzburg her, Opas mit ihren Enkeln. Hier trainieren auch die Profis, die die Chance haben, mit dem Staatsmeistertitel zur WM zu fahren".
Am Dienstag beim "Heute"-Besuch waren vor 16 Uhr schon 140 Eisläufer-Profis auf dem Eis, erzählt Wolfgang Wurzer, bevor am Nachmittag die Freizeitläufer kamen. "Das sind meist zwischen 80 und 120 Besucher am Dienstagnachmittag". Besonders nett sei es auch zur Eisparty jeden Samstagabend ab 20 Uhr. Da treffen sich Profis und Freizeitläufer zum Tanz auf dem Eis.
Alle Infos und Preise in der Wiener Eisstadthalle gibt es hier.