Oberösterreich

33 Mio. € Schulden – das passiert mit 143 Mitarbeitern

Es ist die zweitgrößte Pleite dieses Jahres: Der Glas- und Metallbauer mglass schlitterte in die Insolvenz. 130 Mitarbeiter sind betroffen.

Oberösterreich Heute
mglass in Steyregg (Bez. Urfahr-Umgebung) ist pleite. Jetzt übernimmt das Bauunternehmen Holzhaider die Mehrheit.
mglass in Steyregg (Bez. Urfahr-Umgebung) ist pleite. Jetzt übernimmt das Bauunternehmen Holzhaider die Mehrheit.
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Angefangen mit sechs Beschäftigten, wurde der Personalstand des Unternehmens mit Sitz in Steyregg (Bez. Urfahr-Umgebung) über die Jahre stetig erhöht. Parallel dazu weitete mglass die Aktivitäten auf ganz Österreich und Süddeutschland aus.

Schließlich verursachten verschiedene Großprojekte Probleme: Vorhaben wie der Büro- und Hotelturm Quadrill auf dem Gelände der Linzer Tabakfabrik, das "Hi Five"-Hochhaus in der Landeshauptstadt am Bulgariplatz, und die Vio Plaza in Wien erforderten hohe Vorleistungsarbeiten.

Die dafür benötigten Zukäufe und Leistungen für Material und Fremdmontage konnten mit den bestehenden Finanzierungsrichtlinien der Hausbank nicht mehr gestemmt werden. Die Folge: negative Deckungsbeiträge.

Das Ergebnis lag im Vorjahr im Minus, dazu kam ein hoher Vorfinanzierungsbedarf im Projektgeschäft und fehlende Anzahlungen bei neuen Aufträgen. mglass konnte notwendige Mittel von rund 10 Mio. Euro nicht mehr aufbringen und wurde zahlungsunfähig.

Die Schulden beziffert der Kreditschutzverband mit etwa 32,8 Mio. Euro, dem gegenüber steht Vermögen von gerade einmal zirka 2,3 Mio. Von der Pleite sind neben den Arbeitern und Angestellten noch 400 Gläubiger betroffen.

Das sieht jetzt der Sanierungsplan vor: Das Bauunternehmen Holzhaider aus St. Oswald (Bez. Freistadt) wird die Mehrheit am Unternehmen übernehmen und das Geschäft samt den Mitarbeitern fortführen. Die ebenfalls betroffene mglass-Trieben GmbH (Bez. Liezen) in der Steiermark wird eingestellt, der Standort bleibt aber als Betriebsstätte aufrecht.

56 Jobs wackeln bei Zentrasport

Auch die "Sport 2000"-Genossenschaft Zentrasport mit Sitz in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) muss saniert werden. Eine der bitteren Konsequenzen: Der Personalstand von 131 soll um 56 verringert werden.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 64 Mio. Euro Schulden. 485 Gläubiger sind betroffen. Dazu kommen noch Verbindlichkeiten von etwa 130.000 Euro aus nicht eingelösten Gutscheinen.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel