318.000 Euro Gesamtschaden
33 Diebstähle - Polizei nimmt "Einbrecherfamilie" fest
Ein miteinander verwandtes Serben-Trio machte das Bundesland seit März 2023 unsicher - nach umfangreichen Ermittlungen klickten nun die Handschellen.
Die Diebstähle wurden nach einem ähnlichen Schema begangen: Im März 2023 brach eine vorerst unbekannte Tätergruppe in mehrere Firmen im Bezirk Tulln ein, wobei sich die Täter den Objekten mit Fahrzeugen meist über eine auf der Rückseite befundene Ackerfläche annäherte.
Danach zwängten sie oftmals die Maschendrahtzäune auf, um auf das Areal zu gelangen.
Hochpreisiges Werkzeug gestohlen
Schlussendlich begaben sich die Täter - durch gewaltsames Aufbrechen der Türen oder Fenster - in die Firmenobjekte und entwendeten von dort zahlreiches hochpreisiges Werkzeug. Wegen mehrerer Tatortzusammenhänge wurden die Ermittlungen vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, übernommen und Erhebungen geführt.
Ermittlungen führten zu serbischen Zulassungen
Durch die Tatortarbeiten der zuständigen Polizeidienststellen und der intensiven Ermittlungen des Landeskriminalamtes konnten zwei von der Tätergruppe verwendete Kraftfahrzeuge mit serbischer Zulassung ausgeforscht werden.
Observation startete
So konnte in der Nacht vom 5. auf den 6. April 2024 die neuerliche Einreise beider Täterfahrzeuge nach Österreich festgestellt werden - ein neuer Coup rief. Daraufhin startete in Zusammenarbeit mit der Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) eine Oberservation.
"Einbrecher"-Familie auf frischer Tat ertappt
Im Zuge dieser wurden drei serbischen Staatsbürger im Alter von 39, 25 und 16 Jahren (Vater, Bruder, Sohn) nach einem Einbruch in eine Garage und einem Einbruch in eine benachbarte Werkstatt in Grafenberg, Bezirk Horn, auf frischer Tat ertappt und festgenommen.
Einlieferung in die Justizanstalt Korneuburg
In den Täterfahrzeugen wurden Bolzenschneider und Brecheisen sowie zahlreiches Werkzeug, das bei den Einbrüchen in Grafenberg gestohlen wurde, vorgefunden und sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete die Einlieferung der Beschuldigten in die Justizanstalt Korneuburg an. Zusätzlich zu den in Niederösterreich bekannten Fakten langten bereits mehrere DNA-Treffermeldungen mit weiteren Tatorten in Deutschland ein.
33 Einbrüche ganz NÖ
Insgesamt können der serbischen "Familiengang" 33 Einbrüche in den nachfolgenden Bezirken zugeordnet werden: zehn Fälle in Gänserndorf, neun in Mistelbach, sieben in Tulln, drei in Bruck, zwei in Horn und je einer in Mödling und in St. Pölten-Land. Die Täter verursachten einen Gesamtschaden von 318.000 Euro und gestanden die Einbrüche.