Wirtschaft

328 Mio Reisende: Österreich fährt so viel Bahn wie nie

Die Zahl der Bahnreisenden ist im Vorjahr gestiegen: 2023 gab es in Österreich mehr Zugreisen als je zuvor. Im Güterverkehr sinken die Zahlen.

Newsdesk Heute
328 Mio Reisende: Österreich fährt so viel Bahn wie nie
In Österreich wird derzeit so viel Bahn gefahren wie nie zuvor.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Österreich wird immer mehr zum Land der Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer. Die Anzahl der Reisenden im Personenverkehr ist Vorjahr um elf Prozent auf 328,3 Millionen Reisende gestiegen, heißt es von der zuständige Regulierungsbehörde für den Eisenbahnverkehr, Schienen-Control. Weniger positiv sind die Zahlen aber im Güterverkehr.

14,5 Milliarden Kilometer legten die Bahnfahrenden 2023 zurück. "Der Wachstumstrend der Jahre vor 2020 wurde fortgesetzt. Die gefahrenen Kilometer im Personenverkehr sind um 3,4 Prozent gestiegen",  betonte Schienen-Control-Chefin Maria-Theresia Röhsler.

Klimaticket beflügelt Anzahl der Zugreisen

Verantwortlich für das größere Angebot seien zusätzliche Fernverkehrsverbindungen von ÖBB und der Westbahn, heißt es.  Es gab durchwegs auch Verbesserungen im Nah- und Regionalverkehr." Im Durchschnitt legte alle Zugreisenden eine Strecke von Wien nach Wiener Neustadt zurück.

Die Anzahl der Bahnreisen in Österreich erreichte 2023 ein neues "Allzeithoch".
Die Anzahl der Bahnreisen in Österreich erreichte 2023 ein neues "Allzeithoch".
APA-Grafik / picturedesk.com

Gründe für den Zuwachs sind verschieden: Wesentliche Treiber sind die hohen Treibstoffpreise und die Preise fürs Parken in den Ballungsräumen. Auch die rund 272.000 Klimatickets beflügeln die Anzahl der Zugreisen.

Die Zahl der Anbieter auf dem Markt habe zugenommen. "Mit 66 Unternehmen waren so viele wie noch nie dazu berechtigt, im ÖBB-Netz Züge zu führen", berichtete die Aufsichtsbehörde. Klarer Beförderungssieger bleiben jedoch die ÖBB. Im Personenverkehr verzeichnen sie mit 276,6 Millionen Reisenden einen Marktanteil von 84 Prozent.

Im Güterverkehr geht der Trend in die andere Richtung. Die beförderten Nettotonnen sind um 6,7 Prozent zurückgegangen, die Bruttotonnenkilometer sind um fünf Prozent gesunken“, sagt Röhsler. Als Gründe nennt die "Schienen Controll" die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die hohe Inflation, die gesunkene Industrieproduktion und die Energiepreise. Der Lkw hatte im Güterverkehr die Nase vorne." Dazu kamen im Vorjahr auch noch die Baustellen im Schienennetz "rund um uns herum". Besonders die Sperren in Deutschland und am Brenner haben sich negativ ausgewirkt.

red
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